Hannover. 18 Männer für Olympia. Deutschlands Handballer setzen beim Kampf um das ersehnte Ticket auf viel EM-Erfahrung. Ein Rückraumspieler kehrt zurück.

Der deutsche Handball-Kader für das Olympia-Qualifikationsturnier in Hannover steht. Bundestrainer Alfred Gislason setzt mit dem 18-köpfigen Aufgebot größtenteils auf die Spieler, die bei der Heim-EM im Januar den vierten Platz erreicht hatten.

„Einen zusätzlichen und wertvollen Impuls kann uns in seiner Heimarena Marian Michalczik geben, der nach seinem Ausfall in der EM-Vorbereitung super in die Rückrunde der Bundesliga gestartet ist“, äußerte DHB-Sportvorstand Axel Kromer in einer Verbandsmitteilung.

Die deutsche Auswahl bestreitet ihr Ausscheidungsturnier vom 14. bis 17. März in der ZAG Arena. Angeführt wird die Mannschaft von Kapitän Johannes Golla sowie den Führungsspielern um Torwart Andreas Wolff und Spielmacher Juri Knorr.

Gegner sind Kroatien, Österreich und Algerien. Das Team von Gislason, das bei der Heim-EM als Vierter die direkte Qualifikation für Paris knapp verpasst hatte, muss bei dem Turnier mindestens den zweiten Platz belegen, um das Olympia-Ticket zu lösen.

Gegen die Kroaten, die kürzlich den früheren Bundestrainer Dagur Sigurdsson verpflichtet hatten, musste sich das DHB-Team bei der EM klar geschlagen geben. Gegen Österreich reichte es nur zum Remis. Gislason sprach daher von „harten Aufgaben“. Dennoch sei er „absolut davon überzeugt“, dass sich seine Mannschaft auf den Weg nach Paris machen werde.

Aus dem 18-Mann-Kader müssen bis eine Stunde vor dem jeweiligen Anpfiff 16 Spieler ausgewählt werden. Vorerst nicht berücksichtigt sind Rückraumspieler Philipp Weber und der nach einer Verletzung noch nicht wieder in den Wettkampf zurückgekehrte Patrick Groetzki.

Für Gislason geht es bei dem Turnier auch um seine Zukunft. Der 64-jährige Isländer hatte signalisiert, seinen im Sommer auslaufenden Vertrag verlängern zu wollen. Auch der DHB scheint dazu bereit. Voraussetzung dürfte aber die Qualifikation für die Olympischen Spiele sein.