Pirna. Dank eines 23:23 kann der HBV Jena 90 einen Punkt in Pirna holen – und das mit einer vermeintlichen Lazarettmannschaft.

Sergio Casanova war schon weitaus missmutiger nach einer Partie. Insbesondere nach Niederlagen. Doch da seine HBV-Handballer beim Auswärtstermin in Pirna immerhin einen Punkt holen konnten, war Casanova recht gut aufgelegt, als er denn das 23:23 (9:10) vom Sonnabend gegen Pirna/Heidenau noch einmal Revue geschehen ließ. Dabei spielte wohl auch der Umstand eine Rolle, dass er mit einer Lazarettmannschaft gen Sachsen reiste, fehlten doch zentrale Protagonisten wie Sebastian Triller, Florian Folger, Kevin Elsässer, Tobias Grau oder Nils Schabram – und dann immerhin ein Unentschieden gegen ein Team, das vor dem Spieltag Platz fünf in der Mitteldeutschen Oberliga innehatte. Ja, die Not war im Vorfeld so groß, dass man bei der „Gang von der Saale“ sogar auf zwei Spieler aus der 2. Mannschaft zurückgreifen musste.

„Wer weiß, wir hätten auch gewinnen können“, betonte indes Casanova, der damit auf den Verlauf der Partie anspielte, schließlich hatte sein Team mehr als nur einmal die Führung inne, lag sogar zweieinhalb Minuten vor der Abpfiff mit einem Tor (23:22) in Führung, musste jedoch 90 Minuten vor Ultimo den Ausgleich zum 23:23-Endstand über sich ergehen lassen. Man habe zwar noch einen Angriff gehabt, diesen aber nicht nutzen können, so der Trainer. „Sicherlich, ein Punkt ist nicht gerade viel in unserer prekären Situation, doch wenn man bedenkt, dass viele wichtige Spieler bei uns gefehlt haben, ist das ein tolles Ergebnis“, resümierte Sergio Casanova.