Jena. Der Spielausschuss in der Fußball-Regionalliga hat am Donnerstagabend entschieden: Der FC Carl Zeiss Jena und der ZFC Meuselwitz müssen ab Dezember wieder ran.

Die Fußball-Regionalliga Nordost will im Dezember ihren Spielbetrieb fortsetzen. Darauf verständigte sich der Spielausschuss des Nordostdeutschen Fußballverbandes (NOFV) bei einer Videokonferenz am Donnerstagabend.

Berlin lehnt Freigabe des Spielbetriebes ab

Berlin hatte eine Freigabe des Spielbetriebes noch im November abgelehnt. Dem schloss sich Sachsen-Anhalt an, während Thüringen, Sachsen und Brandenburg den Spielbetrieb bereits genehmigt hatten. Deshalb entschied der Spielausschuss, den Re-Start auf Dezember zu verschieben. Die aktuellen Corona-Beschränkungen in den Bundesländern sind bis 30. November datiert. Die ersten Spiele sollen ab Freitag, 4. Dezember, stattfinden – sofern behördliche Verfügungen nicht dagegen sprechen. Geplant ist, bis kurz vor Weihnachten zu spielen und Nachholpartien unter der Woche anzusetzen.

Fünf Vereine sprechen sich öffentlich gegen Fortsetzung aus

Zuvor hatten sich mehrere Vereine öffentlich gegen einen Neubeginn noch in diesem Jahr ausgesprochen. Die Lösung könne zum jetzigen Stand nur ein Vorziehen der Winterpause und Festsetzen eines Saison-Fortführungstermins Ende Januar 2021 sein, schrieb Lok Leipzig in einem offenen Brief an den Nordostdeutschen Fußballverband. Der Verein will eine Neubewertung der Situation Anfang Januar erreichen. „Nur dann entsteht für die Vereine Planungssicherheit.“

Tennis Borussia Berlin, Lichtenberg 47 und der BFC Dynamo schlossen sich genau wie der Berliner AK dem Protest an. Der BAK brachte zugleich ins Spiel, die Saison auf alternativem Weg zu Ende zu bringen, beispielsweise nur eine Halbserie zu spielen und den Aufsteiger in Play-offs zu ermitteln.

Der Manager des VfB Auerbach, Volkhardt Kramer, fordert indes finanzielle Unterstützung für die Vereine: „Unsere Lage ist vergleichbar mit der von Restaurants, die als Beitrag zur Pandemie-Bekämpfung ihren Laden geschlossen halten müssen, dafür aber eine Unterstützung erhalten.“ Er hofft auf Geld vom Freistaat Sachsen.

FC Carl Zeiss Jena beantragt Kurzarbeit

Nach der Verhängung des Lock-Downs im November waren 16 von 20 Mannschaften gewillt, ab Dezember wieder in den Spielbetrieb einzusteigen. Allerdings zeichnen sich keine Lockerungen ab, weil die Corona-Zahlen weiterhin auf hohem Niveau liegen. Der FC Carl Zeiss Jena hatte vorsorglich Kurzarbeit beantragt , um im Fall einer Nicht-Fortsetzung des Spielbetriebes den finanziellen Schaden zu minimieren.

Besondere Benefizaktion des FC Carl Zeiss Jena