Berlin. Eine Qualifikation scheint für Speerwurf-Olympiasieger Thomas Röhler derzeit wenig realistisch. Trotzdem gibt er die Hoffnung nicht auf.

Acht Jahre nach seinem Olympiasieg in Rio de Janeiro hofft Speerwerfer Thomas Röhler trotz zahlreicher Rückschläge in der Vergangenheit noch auf die Qualifikation für die anstehenden Sommerspiele in Paris.

Der 32 Jahre alte Jenaer konnte aufgrund gesundheitlicher Probleme in den vergangenen Jahren nicht mehr an sein einstiges Leistungsniveau anknüpfen, betonte in einem Interview von Sport1 aber: „Stand heute bin ich super optimistisch, trotz allem muss sich jeder erstmal qualifizieren.“ Es gebe aber noch nichts Konkretes dazu, wann er seinen ersten Wettkampf bestreiten wolle.

Röhler räumte mit Blick auf sein Körpergefühl ein: „Das war durch die Verletzungen allerdings irgendwann bei null angekommen. Koordinativ ist die Natur mit dem Radiergummi an die Technik rangegangen, wodurch gesamte Teile einfach gefehlt und nicht mehr funktioniert haben. Wir mussten an gewissen Teilen fast einen Neulernprozess durchschreiten.“ Dies dauere bei hochkomplexen Sportarten einfach super lange.

„Aber irgendwann häufen sich die Momente, die Aha-Effekte, die man früher im Erlernen der Technik mal hatte“, berichtete er. Dies motiviere ihn auch als gestandenen Athleten beim Weitermachen. „Speerwerfen funktioniert, weil wir ein menschliches Katapult sind“, erklärte Röhler. Wenn im Katapult eine Stelle nicht passe wie das Stemmbein oder die Hüfte, dann sei die physikalische Rechnung, warum ein Speer fliege, einfach kaputt.