Berlin. Wer beim Weitsprung weit vor dem Brett abspringt, verschenkt wertvolle Zentimeter. Im Moment jedenfalls noch: Malaika Mihambo würde eine Regeländerung nicht schocken.

Olympiasiegerin Malaika Mihambo steht Überlegungen zur Einführung einer Absprungzone im Weitsprung nicht ablehnend gegenüber.

„Das ist Geschmacksache. Ich könnte mich auf jeden Fall damit anfreunden“, sagte die 30 Jahre alte Heidelbergerin am Donnerstag in Berlin. Dort startet Mihambo an diesem Freitag beim Istaf Indoor (17.45 Uhr/sportschau.de) und trifft wie zuletzt bei den deutschen Hallen-Meisterschaften in Leipzig auf starke nationale Konkurrenz.

Zuletzt waren Gedankenspiele des Leichtathletik-Weltverbandes bekannt geworden, den Absprungbalken durch eine Zone zu ersetzen und die effektive Weite zu messen. So soll die Zahl der Fehlversuche durch Übertreten drastisch verringert werden. Zudem würden keine Zentimeter durch einen zu frühen Absprung verschenkt. Geschäftsführer Jon Ridgeon vom Weltverband erklärte, ein Drittel der Sprünge bei der vergangenen WM in Budapest seien Fehlversuche gewesen. Dies sei Zeitverschwendung.

Mihambo erinnerte sich an das Zonenspringen während der Kindheits- und Jugendphase. „Beides hat seine Berechtigung“, sagte sie. Die zweimalige Weltmeisterin arbeitet derzeit an einem etwas anderen Anlauf, um das Brett beim Absprung sicher zu treffen. Sie betonte aber: „Ich habe auch schon einige Wettkämpfe nicht gewonnen, wo ich die größte Weite gesprungen bin.“