Glasgow. Einen Tag nach der Silbermedaille von Kugelstoßerin Ogunleye darf sich Weitspringer Simon Batz über eine Topplatzierung im Weitsprung freuen. Aussichtsreich startet eine Kollegin.

Weitspringer Simon Batz hat sich bei den Hallen-Weltmeisterschaften der Leichtathleten mit seinem nächsten Acht-Meter-Sprung in guter Form präsentiert.

Mit 8,06 Metern belegte der 21-Jährige von der MTG Mannheim den vierten Platz. Auf den Bronzerang und den Jamaikaner Carey McLeod fehlten 15 Zentimeter. Zum Weltmeister kürte sich wie erwartet der griechische Olympiasieger Miltiadis Tendoglou. Er gewann mit 8,22 Metern vor dem Italiener Mattia Furlani.

Der deutsche Hallenmeister Batz war mit dem Ziel Finale und einem weiteren Acht-Meter-Sprung nach Schottland gereist. Diese Marke übersprang er zum vierten Mal in diesem Jahr. Vor wenigen Wochen hatte er für Aufsehen gesorgt, als er mit 8,18 Metern vorübergehend an die europäische Spitze gesprungen war. Nur dabei war er weiter als am Samstag in Schottland gesprungen.

Batz, der erst nachträglich in das WM-Startfeld gerückt war, ist der beste deutsche Weitspringer seit dem früheren Europameister Sebastian Bayer im Jahr 2009. Für den 21-Jährigen war das Kräftemessen mit der internationalen Elite eine gute Möglichkeit, wichtige Erfahrungen in der Einstimmung auf die Highlights im Sommer, die Europameisterschaften in Rom oder die Olympischen Spiele in Paris, zu sammeln.

Der Deutsche Leichtathletik-Verband ist bei den Titelkämpfen in Großbritannien nur mit einem kleinen Aufgebot am Start. Zahlreiche Athletinnen und Athleten um Olympiasiegerin Malaika Mihambo haben den Fokus komplett auf den Olympia-Sommer gerichtet.

Am Freitag hatte Kugelstoßerin Yemisi Ogunleye mit Silber die erste deutsche Medaille bei Hallen-Weltmeisterschaften seit 2018 gewonnen. Am Sonntag könnte in Mihambos Abwesenheit Mikaelle Assani überraschen. Als Zweite der Meldeliste darf sich die 21-Jährige vom SCL Heel Baden-Baden die besten Chancen auf eine Topplatzierung ausrechnen.