Kloster. Über 700 Läufer nehmen die 15. Auflage des Bleilochlaufs in Angriff, der in der Szene vor allem mit der herrlichen Natur und der familiären Atmosphäre punktet.

So richtig sicher waren sich die Organisatoren des nunmehr 15. Bleilochlaufs, der am Sonnabend über die Bühne ging, ja nicht. Würde es klappen die Starterfelder angesichts der großen Konkurrenz zu füllen? Mit der Harzquerung, dem Bauhaus-Marathon, dem Bilstein-Marathon und dem Oberelbe-Marathon fanden am Wochenende gleich reihenweise weiterer Laufveranstaltungen statt, die sich ebenfalls an Freunde längerer Strecken richteten.

Doch die Sorge war unbegründet. Das Anmeldefenster schloss bereits einige Tage vor dem Lauf und auch die wenigen Nachmeldeplätze waren schließlich vergriffen, so dass allein auf den drei Hauptstrecken über zwölf, 24 und 48 Kilometern 667 Starter zu verzeichnen waren, von denen 638 das Ziel erreichten und sich dort über die extra angefertigte Jubiläumsmedaille zum 15. Bleilochlauf freuen durften. Zusammen mit den drei kurzen Strecken waren es sogar über 700 Finisher.

„Damit sind wir aber auch am Limit. Mehr könnten wir nicht stemmen – jedenfalls nicht, ohne einiges dafür zu tun und das wollen wir nicht“, sagte Mitorganisator Daniel Majrchzak, der sich gemeinsam mit seinen Mitstreitern über jede Menge positives Feedback freuen durfte. „Es wird immer wieder erwähnt, wie schön es hier ist.“ Die Leute seien voll des Lobes, selbst konstruktive Kritik gäbe es selten.

Zwei, die diesen Eindruck bestätigten, waren Jana Seel und Paul Cramer aus Jena, die den Bleiloch-Ultra über 48 Kilometer in Angriff nahmen und zu den 30 Schnellsten über den langen Kanten gehörten. „Wir sind das zweite Mal dabei. Es ist ein landschaftlich sehr schöner und abwechslungsreicher Lauf mit viel Wald und Wasser“, sagte Jana Seel, die auch das leckere – übrigens durchweg vegane – Essen an den Verpflegungsständen lobte. Paul Cramer ergänzte: „Dass es hier so familiär organisiert ist, ist wirklich ein riesiger Pluspunkt.“ Rund zweieinhalb Stunden nach ihnen kam mit Roland Zacher-Rödel aus Feilitzsch auch der Letzte ins Ziel, was scheinbar auch der Wettergott genau im Blick hatte. Kurz nachdem er die Ziellinie überquerte begann es zu regnen, vorher fanden die Teilnehmer beste Laufbedingungen vor.

Einen Sportler, der bei allen 15 Auflagen des Bleilochlaufs mitlief, gab es übrigens nicht. Rico Majrchzak, der den Lauf einst ins Leben rief, war der letzte verbliebener Läufer der ersten Stunde gewesen, doch seit der 13. Auflage schnürt er aufgrund des großen Organisatorischen Aufwands nicht mehr selbst die Schuhe.

Der Blick richtet sich für die Fans des Bleilochlaufs wie auch für die Veranstalter schon wieder nach vorn. Wie am Sonntag zu erfahren war, wird es auch eine 16. Auflage des Bleilochlaufs geben, die voraussichtlich am 18. April 2020 stattfinden wird. Vorher steht aber auch noch ein anderes Schmankerl für Ausdauersportler an, die Gefallen an der Landschaft rund um das Thüringer Meer gefunden haben. Im Oktober wird es eine Komplettumrundung des Bleilochstausees geben, für die sich bereits am Sonnabend zahlreiche Läuferinnen und Läufer anmelden waren. Doch auch sie müssen sich noch etwas gedulden. Die Anmeldung öffnet erst in einigen Wochen.

Komplette Ergebnislisten vom 15. Bleilochlauf

15. Bleilochlauf mit über 600 Läuferinnen und Läufer

Der Muskelkater durfte vor dem Startschuss des 15. Bleilochlaufs ebenso wenig fehlen ...
Der Muskelkater durfte vor dem Startschuss des 15. Bleilochlaufs ebenso wenig fehlen ... © zgt
... wie das Erinnerungsfoto der einen oder anderen Läufergruppe vor dem Start.
... wie das Erinnerungsfoto der einen oder anderen Läufergruppe vor dem Start. © zgt
Marcus Müller aus Schleiz (740), eigentlich eher ein Spezialist für Mittelstrecken, wurde in 3:41:28 Stunden Fünfter über die 48. Kilometer. Hier ist er umrahmt vom späteren Zwieten Erik Hildebrandt (800) aus Gera und Vierten Toms Komass aus Neumarkt.
Marcus Müller aus Schleiz (740), eigentlich eher ein Spezialist für Mittelstrecken, wurde in 3:41:28 Stunden Fünfter über die 48. Kilometer. Hier ist er umrahmt vom späteren Zwieten Erik Hildebrandt (800) aus Gera und Vierten Toms Komass aus Neumarkt. © zgt
Katrin Oelmann (753) vom SV Blau-Weiß Bürgel war eine von insgesamt 189 Finishern des Bleiloch-Ultras. In 4:43:12 Stunden war sie die achtschnellste Frau im Feld.
Katrin Oelmann (753) vom SV Blau-Weiß Bürgel war eine von insgesamt 189 Finishern des Bleiloch-Ultras. In 4:43:12 Stunden war sie die achtschnellste Frau im Feld. © zgt
Dichtes Gedränge zum Start des Bleiloch-Rookie über 4,6 Kilometer.
Dichtes Gedränge zum Start des Bleiloch-Rookie über 4,6 Kilometer. © zgt
Diese Distanz absolvierte Finley Alles aus Jena am schnellsten.
Diese Distanz absolvierte Finley Alles aus Jena am schnellsten. © zgt
Doch er bog einmal falsch ab und war zu früh im Ziel. Dumm gelaufen. Da konnte auch Lauforganisator Rico Majrchzak nicht helfen.
Doch er bog einmal falsch ab und war zu früh im Ziel. Dumm gelaufen. Da konnte auch Lauforganisator Rico Majrchzak nicht helfen. © zgt
Zweiter über die 4,6 Kilometr wurde Matteo Köhler vom TV Kaufbeuren.
Zweiter über die 4,6 Kilometr wurde Matteo Köhler vom TV Kaufbeuren. © zgt
Ihm folge mit Elena Zielke das schnellste Mädchen im Feld.
Ihm folge mit Elena Zielke das schnellste Mädchen im Feld. © zgt
Der Sieg im Schülerlauf über 2,6 Kilometer ging an Aaron Schille.
Der Sieg im Schülerlauf über 2,6 Kilometer ging an Aaron Schille. © zgt
Auf Rang zwei folgte Andrieta Winterstein (255) vom SC Mengersgereuth-Hämmer, Dritter über die 2,6 Kilometer wurde Pepe Alles (dahinter) aus Jena.
Auf Rang zwei folgte Andrieta Winterstein (255) vom SC Mengersgereuth-Hämmer, Dritter über die 2,6 Kilometer wurde Pepe Alles (dahinter) aus Jena. © zgt
Die kürzeste Strecke, den Schülerlauf über 1,3 Kilometer, entschied Amelie Broßmann vom TSV Germania Neustadt für sich.
Die kürzeste Strecke, den Schülerlauf über 1,3 Kilometer, entschied Amelie Broßmann vom TSV Germania Neustadt für sich. © zgt
Elf Sekunden hinter ihr folgte mit Hannes Otto von der SG Möschlitz auf Rang zwei.
Elf Sekunden hinter ihr folgte mit Hannes Otto von der SG Möschlitz auf Rang zwei. © zgt
Mit väterlicher Unterstützung auf den letzten Metern ging es für Amelie (250) und Matilda Schneider in Richtung Ziel.
Mit väterlicher Unterstützung auf den letzten Metern ging es für Amelie (250) und Matilda Schneider in Richtung Ziel. © zgt
Spaß am Laufen, wie hier Marie Friedel (287) und Manar Satuf vom Budo SV Nippon Schleiz, hatten die meisten Starter.
Spaß am Laufen, wie hier Marie Friedel (287) und Manar Satuf vom Budo SV Nippon Schleiz, hatten die meisten Starter. © zgt
Dieses Trio der SG Möschlitz nahm die 2,3 Kilometer unter die Füße.
Dieses Trio der SG Möschlitz nahm die 2,3 Kilometer unter die Füße. © zgt
Dicht gefolgt vom Saalfelder Michael Sturm lief Florian Lecht (SV Schott Jena) beim Bleiloch-Light über zwölf Kilometer zum Sieg.
Dicht gefolgt vom Saalfelder Michael Sturm lief Florian Lecht (SV Schott Jena) beim Bleiloch-Light über zwölf Kilometer zum Sieg. © zgt
Frank Eisenberg aus Jena wurde über die zwölf Kilometer Dritter.
Frank Eisenberg aus Jena wurde über die zwölf Kilometer Dritter. © zgt
Der Rudolstädter Jason Wienhold gönnt sich eine kleine Abkühlung.
Der Rudolstädter Jason Wienhold gönnt sich eine kleine Abkühlung. © zgt
Löblich: Chris Zehetleitner brachte seinen Becher von einen Verpflegungsstand bis zum nächsten mit, anstatt ihn irgendwo am Streckenrand zu entsorgen.
Löblich: Chris Zehetleitner brachte seinen Becher von einen Verpflegungsstand bis zum nächsten mit, anstatt ihn irgendwo am Streckenrand zu entsorgen. © zgt
Vor dem großen Ansturm waren Obst-Häppchen ...
Vor dem großen Ansturm waren Obst-Häppchen ... © zgt
... und Getränke am Versorgungsstand noch fein säuberlich aufgebaut.
... und Getränke am Versorgungsstand noch fein säuberlich aufgebaut. © zgt
Schnappschuss am Verpflegungsstand über die zwölf Kilometer.
Schnappschuss am Verpflegungsstand über die zwölf Kilometer. © zgt
Schnappschuss am Verpflegungsstand über die zwölf Kilometer.
Schnappschuss am Verpflegungsstand über die zwölf Kilometer. © zgt
Schnappschuss am Verpflegungsstand über die zwölf Kilometer.
Schnappschuss am Verpflegungsstand über die zwölf Kilometer. © zgt
Ihr macht das wirklich super, ließ Sebastian Bülow die Helfer am Streckenrand wissen, auch wenn er selbst auf eine Erfrischung verzichtete.
Ihr macht das wirklich super, ließ Sebastian Bülow die Helfer am Streckenrand wissen, auch wenn er selbst auf eine Erfrischung verzichtete. © zgt
Schnappschuss am Verpflegungsstand über die zwölf Kilometer.
Schnappschuss am Verpflegungsstand über die zwölf Kilometer. © zgt
Schnappschuss am Verpflegungsstand über die zwölf Kilometer.
Schnappschuss am Verpflegungsstand über die zwölf Kilometer. © zgt
Schnappschuss am Verpflegungsstand über die zwölf Kilometer.
Schnappschuss am Verpflegungsstand über die zwölf Kilometer. © zgt
Schnappschuss am Verpflegungsstand über die zwölf Kilometer.
Schnappschuss am Verpflegungsstand über die zwölf Kilometer. © zgt
Schnappschuss am Verpflegungsstand über die zwölf Kilometer.
Schnappschuss am Verpflegungsstand über die zwölf Kilometer. © zgt
Der Bleiloch-Light über die zwölf Kilometer machte seinem Namen nicht unbedingt alle Ehre, galt es doch reichlich Höhenmeter zu überwinden.
Der Bleiloch-Light über die zwölf Kilometer machte seinem Namen nicht unbedingt alle Ehre, galt es doch reichlich Höhenmeter zu überwinden. © zgt
Ein Schnappschuss vom Bleiloch-Light über zwölf Kilometer.
Ein Schnappschuss vom Bleiloch-Light über zwölf Kilometer. © zgt
Ein Schnappschuss vom Bleiloch-Light über zwölf Kilomter.
Ein Schnappschuss vom Bleiloch-Light über zwölf Kilomter. © zgt
Elke Nagel und Bernd John vom LCR Rudolstadt lächeln für die Kamera.
Elke Nagel und Bernd John vom LCR Rudolstadt lächeln für die Kamera. © zgt
Der Name ist Programm: Mit Blick auf Schloss Burgk und die Eisbrücke passieren die Läufer die sogenannte Schöne Aussicht.
Der Name ist Programm: Mit Blick auf Schloss Burgk und die Eisbrücke passieren die Läufer die sogenannte Schöne Aussicht. © zgt
Schnappschuss vom Bleiloch-Light über zwölf Kilomter.
Schnappschuss vom Bleiloch-Light über zwölf Kilomter. © zgt
Einmal zurück auf dem Radweg nach Saalburg hatten es die Läufer fast geschafft. Die letzten Kilometer ging es nur noch leicht bergab.
Einmal zurück auf dem Radweg nach Saalburg hatten es die Läufer fast geschafft. Die letzten Kilometer ging es nur noch leicht bergab. © zgt
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