Volle Starterfelder zum kleinen Jubiläum des Bleilochlaufs
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Von Alexander Hebenstreit
Kloster. Über 700 Läufer nehmen die 15. Auflage des Bleilochlaufs in Angriff, der in der Szene vor allem mit der herrlichen Natur und der familiären Atmosphäre punktet.
So richtig sicher waren sich die Organisatoren des nunmehr 15. Bleilochlaufs, der am Sonnabend über die Bühne ging, ja nicht. Würde es klappen die Starterfelder angesichts der großen Konkurrenz zu füllen? Mit der Harzquerung, dem Bauhaus-Marathon, dem Bilstein-Marathon und dem Oberelbe-Marathon fanden am Wochenende gleich reihenweise weiterer Laufveranstaltungen statt, die sich ebenfalls an Freunde längerer Strecken richteten.
Doch die Sorge war unbegründet. Das Anmeldefenster schloss bereits einige Tage vor dem Lauf und auch die wenigen Nachmeldeplätze waren schließlich vergriffen, so dass allein auf den drei Hauptstrecken über zwölf, 24 und 48 Kilometern 667 Starter zu verzeichnen waren, von denen 638 das Ziel erreichten und sich dort über die extra angefertigte Jubiläumsmedaille zum 15. Bleilochlauf freuen durften. Zusammen mit den drei kurzen Strecken waren es sogar über 700 Finisher.
„Damit sind wir aber auch am Limit. Mehr könnten wir nicht stemmen – jedenfalls nicht, ohne einiges dafür zu tun und das wollen wir nicht“, sagte Mitorganisator Daniel Majrchzak, der sich gemeinsam mit seinen Mitstreitern über jede Menge positives Feedback freuen durfte. „Es wird immer wieder erwähnt, wie schön es hier ist.“ Die Leute seien voll des Lobes, selbst konstruktive Kritik gäbe es selten.
Zwei, die diesen Eindruck bestätigten, waren Jana Seel und Paul Cramer aus Jena, die den Bleiloch-Ultra über 48 Kilometer in Angriff nahmen und zu den 30 Schnellsten über den langen Kanten gehörten. „Wir sind das zweite Mal dabei. Es ist ein landschaftlich sehr schöner und abwechslungsreicher Lauf mit viel Wald und Wasser“, sagte Jana Seel, die auch das leckere – übrigens durchweg vegane – Essen an den Verpflegungsständen lobte. Paul Cramer ergänzte: „Dass es hier so familiär organisiert ist, ist wirklich ein riesiger Pluspunkt.“ Rund zweieinhalb Stunden nach ihnen kam mit Roland Zacher-Rödel aus Feilitzsch auch der Letzte ins Ziel, was scheinbar auch der Wettergott genau im Blick hatte. Kurz nachdem er die Ziellinie überquerte begann es zu regnen, vorher fanden die Teilnehmer beste Laufbedingungen vor.
Einen Sportler, der bei allen 15 Auflagen des Bleilochlaufs mitlief, gab es übrigens nicht. Rico Majrchzak, der den Lauf einst ins Leben rief, war der letzte verbliebener Läufer der ersten Stunde gewesen, doch seit der 13. Auflage schnürt er aufgrund des großen Organisatorischen Aufwands nicht mehr selbst die Schuhe.
Der Blick richtet sich für die Fans des Bleilochlaufs wie auch für die Veranstalter schon wieder nach vorn. Wie am Sonntag zu erfahren war, wird es auch eine 16. Auflage des Bleilochlaufs geben, die voraussichtlich am 18. April 2020 stattfinden wird. Vorher steht aber auch noch ein anderes Schmankerl für Ausdauersportler an, die Gefallen an der Landschaft rund um das Thüringer Meer gefunden haben. Im Oktober wird es eine Komplettumrundung des Bleilochstausees geben, für die sich bereits am Sonnabend zahlreiche Läuferinnen und Läufer anmelden waren. Doch auch sie müssen sich noch etwas gedulden. Die Anmeldung öffnet erst in einigen Wochen.