Crimmitschau. Eishockey-Zweitligist Eispiraten Crimmitschau hat trotz der 1:2-Niederlage im Sachsenderby das Heimrecht in den Playoffs sicher

Die Eispiraten Crimmitschau haben das Heimrecht in den Playoffs sicher. Eine positive Nachricht nach dem Sachsenderby gegen die Lausitzer Füchse, in dem sich die Schützlinge von Cheftrainer Jussi Tuores trotz eines guten Auftritts knapp mit 1:2 geschlagen geben mussten. Dabei scheiterten die Crimmitschauer immer wieder am bärenstarken Gäste-Torhüter Jonas Stettmer.

Jussi Tuores hatte das gleiche Personal zur Verfügung, wie schon am vergangenen Freitag beim 4:2-Erfolg in Kassel. Oleg Shilin startete im Tor. Nicht mit dabei waren Christian Schneider, der leicht verletzte Ole Olleff sowie Gregory Kreutzer, der in Bremerhaven spielte. Die Eispiraten fanden im rappelvollen Sahnpark gut in die Partie und erspielten sich schnell Feldvorteile in diesem Sachsenderby. Immer wieder erarbeiteten sich die Schützlinge von Cheftrainer Jussi Tuores gute Möglichkeiten und wollten sich für ihren hohen Aufwand und die Intensität, welche sie an den Tag lagen, belohnen.

Doppelschlag der Lausitzer Füchse stellt Spielverlauf auf den Kopf

Sie machten die Rechnung dabei aber ohne Weißwassers Goalie Jonas Stettmer. Der Förderlizenzspieler der Eisbären Berlin, der mit über 95 Prozent Fangquote zu den besten Torhütern der Liga zählt, machte es den Westsachsen unheimlich schwer und parierte Schuss um Schuss. Seine Vorderleute stellten das Spiel nach dem Powerbreak durch einen schnellen Doppelschlag schließlich auf den Kopf. In numerischer Unterzahl wagte zunächst Oleg Shilin die Reise aus seinem Tor, um den Puck zu klären, Clarke Breitkreuz stand vor dem Gehäuse der Crimmitschauer goldrichtig und schob zum 0:1 ein.

Die Hausherren wirkten geschockt und mussten prompt den nächsten Gegentreffer hinnehmen. Lediglich zwölf Sekunden später vollendete Jake Coughler einen sehenswerten Angriff am langen Pfosten und sorgte mit seinem 0:2 für lange Gesichter im Sahnpark (17.).

Offener Schlagabtausch im zweiten Drittel

Im zweiten Durchgang entwickelte sich zunächst ein offener Schlagabtausch der zwei Rivalen, in welchem Vinny Saponari nicht mitwirken konnte. Der Deutsch-Amerikaner blieb nach leichten Beschwerden im Unterkörperbereich in der Kabine. Doch auch ohne den Offensivmann mit der Nummer 74 musste Jonas Stettmer gegen die angriffslustigen Eispiraten immer wieder eingreifen, rettete unter anderem gegen Henri Kanninen bärenstark.

Auf der Gegenseite machte Oleg Shilin seinen Fehler mit teils überragenden Saves wett. Ein Dampfhammer von Sören Sturm brachte schließlich den Anschluss der Eispiraten. Der erfahrene Verteidiger jagte den Puck von der blauen Linie aus ins Gehäuse der Ostsachsen, überwand Stettmer erstmals und sorgte für ein offenes Spiel – 1:2 (37.). Tobias Lindberg versäumte es in der Folge einen sehenswerten Spielzug zum 2:2-Ausgleich zu verwerten. Dennoch: Die Eispiraten waren, unter den mehr als 4600 lautstarken Fans im Sahnpark, wieder da.

Den Schwung nahmen die Eispiraten auch mit in das letzte Drittel, in welchem beinahe nur die Eispiraten am Zug waren und es so aussah, als wäre es nur eine Frage der Zeit, bis der Ausgleichstreffer fällt. Jonas Stettmer aber brachte ein jeden Spieler und Fan, der es mit den Gastgebern hielt, aber zur Verzweiflung. Immer wieder rannten die Pleißestädter an, bissen sich aber am Defensivverbund und dem Schlussmann der Füchse die Zähne aus.

Sogar die Herausnahme von Oleg Shilin für einen zusätzlichen Feldspieler in den Schlussminuten brachte keinen Ertrag, auch weil Mario Scalzo zum Ende des Spiels noch einmal in der Kühlbox Platz nehmen musste. Es blieb also beim knappen 2:1-Erfolg der Lausitzer Füchse im Sahnpark.

Nichtsdestotrotz haben die Eispiraten, auch durch die Ergebnisse aus den anderen Stadien, das Heimrecht in den Playoffs 2024 sicher. Nach dem letzten Hauptrundenauftritt am kommenden Freitag in Bietigheim geht es für die Crimmitschauer also am 13. März in der Endrunde scharf – der Gegner im Viertelfinale wird hierzu noch gesucht