Stadtroda. Landesklasse-Spitzenreiter SV Schmölln 1913 und der FSV Grün-Weiß Stadtroda liefern sich ein wahres Torspektakel

Auf fremden Plätzen hatte Landesklasse-Tabellenführer SV Schmölln 1913 in dieser Saison noch nicht verloren. Nun hat es aber auch die Knopfstädter erwischt. Beim Tabellendritten FSV Grün-Weiß Stadtroda unterlagen die Gäste mit 4:5, wobei man zwischenzeitlich einen 0:4-Rückstand egalisieren konnte, um dann doch noch den Kürzeren zu ziehen.

„Wenn man auswärts vier Tore erzielt, dann muss man eigentlich etwas mitnehmen. Das ist uns heute nicht gelungen. Stadtroda hat aus seinen beschränkten Mitteln viel gemacht. Vor allem der Lufthoheit hatten wir nicht viel entgegenzusetzen. Trotzdem haben wir Moral bewiesen, ein 0:4 aufgeholt. Dann trotzdem zu verlieren, ist schon ewas tragisch“, analysierte Falk Hofmann vom Schmöllner Trainerstab. Stadtrodas Coach Peter Dauel war da entspannter: „Ich bin absolut zufrieden. In der ersten Halbzeit hatten wir einen Auftakt nach Maß und dann haben wir gefühlt aus jeder Chance ein Tor gemacht. Nach dem Schmöllner 1:4 kurz vor der Pause wusste ich, dass das noch eine enge Kiste wird. Aber es spricht für uns, dass wir auch nach dem Ausgleich nicht zerbrochen sind, sondern weiterhin an unseren Sieg geglaubt haben.“

Den Schmöllnern zollte der Grün-Weiß-Trainer trotz der Niederlage ein großes Lob. „Wie sie auf unserem kleinen Kunstrasen nach einem 0:4-Rückstand versucht haben, mit spielerischen Mitteln zum Erfolg zu kommen, das nötigt mir Respekt ab. Sie sind sie fußballerisch eindeutig beste Mannschaft unserer Landesklasse-Staffel“, lobte er.

Die Schmöllner, die auch auf Florian Schmidt, René Weinert und Eric Hofmann verzichten mussten, hatten in Sachen Zweikampfführung zu zögerlich begonnen. Nach einem weiten Einwurf ging das Kopfballduell verloren und Rico Heuschkel traf zum Stadtrodaer 1:0 (7.). Während Paul Baumgärtel an Grün-Weiß-Keeper Philipp Kraft scheiterte, musste bei den Gästen der sich mit Hüftbeschwerden plagende Richard Klaus frühzeitig den Schmöllner Kasten räumen (21.). Prompt erhöhte Henrik Alexander Schaaf nach einem Fehlpass in der Innenverteidigung auf 2:0 (22.). Auf der anderen Seite fanden Florian Pitschel aus der Distanz und der freigespielte Paul Baumgärtel ihren Meister in Philipp Kraft. Statt des Anschlusses schlugen die Hausherren noch zweimal zu. Während die Schmöllner Bank vergeblich auf einen Elfmeterpfiff wartete, wurde der Gast ausgekontert. Dem 3:0 durch Simon Fuchs (35.) folgte kurz darauf der vierte Streich durch Martin Rennert (36.).

Ein Sonntagsschuss setzt das Signal

Es spricht für die Knopfstädter, dass sie sich nicht aufgaben. Noch vor der Pause sorgte Julian Lutz mit einem Sonntagsschuss aus 30 Meter für einen Hoffnungsschimmer am Schmöllner Horizont (44.). Gleich nach Wiederbeginn legte Elias Wunderlich mit einem abgefälschten Schuss das 2:4 nach (48.). Nicht lange ließ das dritte Gäste-Tor auf sich warten. Stefan Oehler verwandelte einen Foulelfmeter (56.). Dagegen konnten die Stadtrodaer ihre Handstrafstoß-Chance nicht nutzen. Marcel Peters scheiterte an Schmölln-Torwart Leonard Geithel (62.).

So jubelte wenig später der Tabellenführer über den 4:4-Ausgleich, den Stefan Oehler mit einem direkt verwandelten Freistoß besorgt hatte (67.). Während die Gäste etwas verschnauften, war Grün-Weiß mit seinem Latein noch nicht am Ende. Erst traf Simon Fuchs nach einem weiten Einwurf nur die Latte (76.), dann machte es Marian Rennert nach der nächsten Kopfballverlängerung besser – 5:4 (78.). Die Schlussphase samt fünfminütiger Nachspielzeit blieb angesichts des Torfestivals bis dato überraschend ohne Treffer.