Ziegelheim. Trotz gutem Offensivspiel bleiben die Wierataler in der Handball-Thüringenliga gegen den ThSV Eisenach II mit 31:41 auf der Strecke

Nach dem Heimspiel gegen die Bundesliga-Reserve des ThSV Eisenach stehen noch drei Spiele für die Ziegelheimer Handballer an, um den Ligaverbleib in der Thüringenliga zu sichern. Gegen den Favoriten von der Wartburg konnte die Urwank-Sieben am Samstagabend lange mithalten und den Gästen die Stirn bieten. Am Ende fiel die Niederlage zu hoch aus und obwohl man in der Offensive überzeugen konnte, war erneut die Defensive das Sorgenkind. Und dennoch geht man mit einer gehörigen Portion Selbstvertrauen in die wohl entscheidende Partie der Saison in der nächsten Woche. Diese ist ausgerechnet das Derby gegen Aufbau Altenburg.

Hohes Tempo und Spiel auf Augenhöhe

Am Samstag entwickelte sich von Beginn an ein Spiel mit sehr hohem Tempo. Dass vor allem die erste Hälfte ein Duell auf Augenhöhe war, war der Ziegelheimer Mannschaft zu verdanken, welche den Schwung aus dem Spiel gegen Jena mitzunehmen schien. Ein wichtiger Faktor in den ersten dreißig Minuten war Andreas Biedermann, welcher am Kreis von den Gästen schwer zu stellen war oder nur auf Kosten eines Strafwurfes gestoppt werden konnte.

Zielsicher vom Strafwurfpunkt zeigte sich an diesem Tag Ronny Wunderlich, welcher sieben seiner acht Versuche im Tor unterbrachte und mit zehn Treffern der beste LSV-Torschütze am Ende des Tages sein sollte. Die ersten Minuten der Partie sollten den Gästen gehören und nach fünf Minuten stand es bereits 3:4 aus Sicht des LSV. Doch auch die Ziegelheimer hatten einen guten Start in die Partie erwischt und die Rückraumreihe um Moritz Krause machte immer wieder Druck. So wurde aus einem 3:4 nach zehn Minuten eine eigene 8:6-Führung und sicherlich alle in der Halle rieben sich verwundert die Augen. Collin Köblitz, Max Harles und Moritz Krause aus dem Rückraum waren dafür verantwortlich.

Nach Vorsprung erste Fehler im Spielaufbau

Und auch in den nächsten Minuten sollte der LSV Ziegelheim tonangebend bleiben. Nach einem weiteren 7m-Tor von Ronny Wunderlich betrug der Vorsprung erstmals drei Treffer (12:9). Langsam schlichen sich nun aber die ersten Fehler ins Ziegelheimer Spiel ein, was die Gäste eiskalt ausnutzen konnten und nach einer Viertelstunde zum 13:13 ausgeglichen hatten. Doch der LSV blieb im Spiel. Erst nach einem Doppelschlag von Qendrim Alaj gingen die Eisenacher wieder in Führung (17:15) und bauten diese bis zur Pause weiter aus. Mit einem torreichen 17:20 ging es in die Kabinen.

Aus dieser kamen wieder die Gäste besser. Lediglich Collin Köblitz auf Ziegelheimer Seite hatte mit zwei Treffern gleich wieder Betriebstemperatur. Und Marvin Pörsel war es, der auf 20:22 verkürzen konnte. In den nächsten Minuten sollten sich dann die Hausherren aber zu viele individuelle Fehler leisten, welche es bis zu diesem Zeitpunkt eigentlich fast kaum gegeben hatte. Dies nutzte der Favorit aus und konnte erstmals auf fünf Tore enteilen (22:27).

Es sollte wohl die entscheidende Phase in diesem Spiel sein, welches sich nun stetig bei diesem Rückstand aus LSV-Sicht einpendelte. Der LSV suchte im Angriff weiter seine Möglichkeiten und war dann auch meist erfolgreich. Jedoch fehlte es an diesem Tag, die Gäste mit einer starken Defensivleistung noch einmal unter Druck zu setzen.

Bis zur 45. Minute war das Spiel weiter ausgeglichen und der LSV hielt den Rückstand konstant. Dann machte sich aber der hohe Kraftaufwand bemerkbar und der ThSV-Express nahm noch einmal Fahrt auf. Damit konnten die Gäste das Ergebnis noch deutlich in die Höhe schrauben und gewann am Ende mit 41:31.

LSV: Rink, Prautsch; Harles (4), Köblitz (9), Heinig (1), Winter, Wunderlich (10/7), Thieme (1), Pörsel (1), J.Krause (1), ´Jahn, M.Krause (2), Biedermann (2)