Schmölln. Fußball-Kreisoberliga: Ehrenhain übernimmt die Tabellenspitze. Motor Altenburg kann gegen Rasensportler Im Stadtderby nicht gewinnen

SV Blau-Weiß Niederpöllnitz – SV 1879 Ehrenhain 0:3 (0:2)

Weil Spitzenreiter SG Eurotrink/Leumnitz spielfrei war, übernahmen die Ehrenhainer die Tabellenführung. Auf dem Rasenplatz hatten die Gäste in der ersten Hälfte überraschend große Probleme. Niederpöllnitz operierte mit vielen langen Bällen, auf die sich Ehrenhain nur schwer einstellen konnte. Auch mit ihren Standards brachten die Blau-Weißen die Gäste ein ums andere Mal in Not. Nur Treffer wollten den Hausherren nicht gelingen. Kurz vor der Pause schlug Ehrenhain aber zweimal zu.

Nach einem Foul von Keeper Tim Engelbrecht an Tommy Himstedt verwandelte René Neumaier den fälligen Elfmeter zum 0:1 (42.). In der Nachspielzeit der ersten Hälfte sah der Niederpöllnitzer Torwart bei einem 25 m-Fernschuss von Tim Hanke nicht gut aus – 0:2 (45.+3). Nach einer guten Stunde machte René Neumaier den Sack nach einem weiten Himstedt-Einwurf per Seitfallzieher zu - 0:3 (61.). Niederpöllnitz wurde deutlich unter Wert geschlagen.

SG Motor Zeulenroda – ZFC Meuselwitz II 2:3 (1:1)

Im Zeulenrodaer Waldstadion konnte der Tabellendritte ZFC Meuselwitz II den Kopf nochmals aus der Schlinge ziehen. Nach einer Viertelstunde war der Gast in Führung gegangen. Nach einem Foul an Justin Deutloff im Strafraum hatte Fabio Rüdiger den fälligen Elfmeter sicher zum 0:1 verwandelt (15.). Aus dem Nichts glich Zeulenroda aus. Im Nachsetzen drückte Motor-Angreifer Kevin Liebau den Ball über die Linie, nachdem ZFC-Keeper Lucas Soldera zuvor noch stark reagiert hatte (27.).

Beim Zeulenrodaer 2:1 kurz nach Wiederbeginn durch Sirojiddin Khujabekov leisteten die Gäste kräftig Schützenhilfe (52.). Die jungen Meuselwitzer hatten die passende Antwort parat. Nach einem Steckpass gelang Marc-Edgar Zergiebel der Ausgleich (62.). Als sich alle schon auf ein Unentschieden einstellten, erzielte Gäste-Kapitän David Baage kurz vor Schluss den ZFC-Siegtreffer – 2:3 (88.).

SG Rüdersdorf - SV Osterland Lumpzig 2:0 (0:0)

SG TSV 1880 Rüdersdorf – SV Osterland Lumpzig 2:0 (0:0)

Abstiegskampf in Rüdersdorf. Bis weit in die zweite Hälfte hinein passierte nicht allzu viel auf dem Platz. Als sich Lumpzigs Torwart Philipp Wöllner bei einem Rückpass verletzte, schob der anlaufende Nils Böhnstedt den Ball zum 1:0 ins Netz (75.).

Mit einem Achillessehnenriss musste der Osterland-Keeper anschließend mit dem Notarzt ins Krankenhaus gebracht werden. Ein Feldspieler rückte ins Lumpziger Tor. Paul Kutzner erhöhte für die Hausherren, die durch den Heimsieg die rote Laterne an Langenleuba-Niederhain weitergaben, auf 2:0 (82.). Ein fader Beigeschmack blieb, auch wenn der Ausgang der Partie eine Vorgeschichte im Hinspiel hat.

VfL 1990 Gera – SV Roschütz 1:2 (1:0)

Im Geraer Stadtderby ging Aufsteiger VfL 1990 Gera fast mit dem Pausenpfiff durch Leon Volkhammer mit 1:0 in Führung (45.). Unmittelbar nach Wiederbeginn hatte der Gastgeber den zweiten Treffer vor Augen, fing sich stattdessen aber durch ein unglückliches Eigentor von Keeper Pascal Breuninger den 1:1-Ausgleich ein (50.).

Bei den Roschützern zerrte Rückkehrer Maik Scherzer nach eineihalbjähriger Spielpause an den Ketten. Die Gäste schienen die größeren Kraftreserven zu haben. Tobias Rehnig gelang in der Schlussphase das umjubelte 1:2 (81.). Kurz darauf scheiterte der Roschützer Robert Großer per Elfmeter noch an VfL-Torwart Pascal Breuninger, so dass der Gast bis zum Abpfiff um den Dreier zittern musste.

SG Langenleuba-Niederhain – FSV Meuselwitz 1:2 (0:2)

Den Auftakt verschlief Langenleuba-Niederhain und lief so nach 25 Minuten einem 0:2-Rückstand hinterher. Als Doppeltorschütze zeichnete sich der Meuselwitzer Julian Strobl aus, der erst mit Unterstützung eines Gastgeber-Kickers (3.) und dann per Elfmeter erfolgreich war (25.).

Nach Wiederbeginn kam Langenleuba-Niederhain wie ausgewechselt aus der Kabine. Vor 87 Zuschauern startete man zur Aufholjagd. Dustin Heinke gelang der 1:2-Anschluss (56.). Ein weiterer Treffer wurde wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung nicht anerkannt. Mit Glück und Geschick brachte der FSV Meuselwitz den Vorsprung über die Zeit.

RSV Altenburg – SV Motor Altenburg 3:1 (0:1)

Im Altenburger Stadtderby am Sonntag sahen die 150 Zuschauer zwei unterschiedliche Halbzeiten. Zwar hatte sich der RSV viel vorgenommen, verkrampfte aber zunächst und konnte die Vorgaben von Trainer Peter Köster nicht umsetzen. So ging Motor verdient durch Nick Fahlbusch in Führung (24.).

Nach einer recht lauten Ansprache in der RSV-Kabine – Peter Köster drohte wohl sogar mit „Runden um den Teich“ nach der Partie – wendeten die Hausherren das Blatt. Binnen fünf Minuten erzielte der RSV drei Treffer. Erst köpfte Rasim Hasanov nach einer schönen Kombination überlegt ins lange Eck - 1:1 (52.). Dann war es Issouf Nabi Gnessian, der einen Gentsch-Rückpass zum 2:1 verwandelte (54.), ehe Torjäger Leon Gentsch das Laufduell gegen Motor-Kapitän Alexander Fischer für sich entschied und mit dem Innenspann zum 3:1 vollendete (56.).

Die Gäste wehrten sich kaum noch. Der RSV dominierte in allen Belangen, hätte noch höher gewinnen können und bleibt weiter ungeschlagen. In einem sehr fairen Ortsderby gab es nicht eine gelbe Karte.