Gera. Kegel-Bundesligist KSV Heinrichsbrücke bezwingt Eska Chemnitz mit Saisonbestleistung und hat noch viel vor auf der eltehrwürdigen Kegelbahn

Das Feld in der DCU-Bundesliga Nord der Kegler schiebt sich immer weiter zusammen. Die rote Laterne wurde der KSV Heinrichsbrücke Gera aber auch durch den 5788:5626-Heimerfolg gegen den KSV Eska Chemnitz nicht los. Jetzt trennen Spitzenreiter und Schlusslicht im Siebener-Feld gerade einmal vier Zähler.

Heinrichsbrücke-Kegler erzielen Saisonbestleistung

Dennoch fiel den Gastgebern ein Stein vom Herzen. Die Saisonbestleistung kegelnden Geraer hatten in Andreas Wolfermann ihren besten Spieler. Der Routinier knackte als einziger im Team mit 1031 Holz die Tausender-Marke. Besser war nur die Chemnitzer Spitzenkraft Alexander Leiott, der mit 1061 Holz nicht zu schlagen war. Das wurmte die Heinrichsbrücke-Kegler aber nicht, die diesmal sehr ausgeglichen unterwegs waren. Daniel Kadanik (981), Stefan Meyer (967), Michael Hesse (946), der vor der Saison aus Pößneck gekommene Sebastian Scheidig (941) und Vereinschef Volker Reinhardt (922) hielten die Gäste aus Westsachsen, die in der Breite mit den Geraern nicht mithalten konnten, auf Distanz.

Geraer liegen etwas hinter den Erwartungen

Bis zum Ende der Bundesliga-Vorrunde wollen die Heinrichsbrücke-Kegler ihr Punktekonto noch möglichst ausgleichen. Dazu müssen am 24. Februar beim VfB Eintracht Fraureuth der erste Auswärtssieg der Saison und am 2. März gegen Einigkeit Barchfeld ein weiterer Heimerfolg her. „Gesundheitsbedingt hatten wir im Saisonverlauf immer wieder Ausfälle zu beklagen. Die Kontrahenten haben sich zudem verstärkt. Somit entspricht unsere Punktausbeute nicht ganz dem, was wir uns eigentlich vorgenommen hatten“, verriet der Heinrichsbrücke-Vereinsvorsitzende Volker Reinhardt. „Wir wollen die Saison unbeschadet überstehen, war für uns heißt nicht abzusteigen. Nach Ende der Vorrunde messen sich die Teams auf den Plätzen vier bis sieben noch mit denen der Südstaffel. So wird ein Absteiger ermittelt“, weiß Volker Reinhardt, der genug Potenzial in der eigenen Mannschaft sieht, damit es nicht so weit kommt.

Kampf um langfristigen Mietvertrag für altehrwürdige Kegelbahn

Großzügig unterstützt wurde der Verein von der Sparkasse Gera-Greiz, die 10.000 Euro zur Verfügung stellte, um die Bahn in einen Bundesliga-tauglichen Zustand zu versetzen und die Kosten für den Kegelsportverein möglichst gering zu halten. „Das Geld ist dringend nötig. Allein für 2022 haben wir 5500 Euro an Strom- und anderen Nebenkosten zu bezahlen. Das ist für einen kleinen Verein wie uns schwer zu stemmen. Deshalb sind wir immer auf der Suche nach Sponsoren und neuen Mitgliedern“, sagt der Vereinschef, der auf der altehrwürdigen Kegelbahn gern noch mehr Veranstaltungen durchführen würde und deshalb um einen langfristigen Mietvertrag kämpft.

Aktivitäten stehen in den nächsten Wochen und Monaten noch einige an. Am 20./21. April werden auf der Kegelbahn Heinrichsbrücke die Kreiseinzelmeisterschaften der Senioren ausgetragen. Am 4. Mai folgt das Sehbehindertenturnier mit fünf Teams aus Gera, Ichtershausen und Sachsen. Anfang Juni wird vor Ort die Landeseinzelmeisterschaft im Breitensport ausgekegelt, ehe vom 9. bis 11. August erstmalig der mit Spannung erwartete Otto-Dix-Pokal des Oberbürgermeisters über 120 beziehungsweise 100 Wurf vergeben wird.