Gräfenroda. Klarer Erfolg des Spitzenreiters der 2. Bundesliga-Staffel gegen den AC Suhl. Rekorde durch Gewichtheber und die Zuschauer

René Holtmann

Es wurde das erwartete Abschlussfest der diesjährigen Saison in der Bundes-und Landesliga für die Gewichtheber des SV Gräfenroda, die nach nunmehr elf Siegen in Folge mit einer blütenweißen Weste von 18:0 Punkten an der Spitze der Gruppe B der 2. Bundesliga stehen. Sie ziehen damit verdient in das Finale der drei Staffel-Ersten in Heidelberg ein.

Ausfälle verhindern Saisonbestleistung

Zwar fielen kurz vor Start mit Susan Treppner und Gabriel Andres Norambuena Torres zwei wichtige Heber krankheitsbedingt aus - was zumindest eine neue Saisonbestleistung verhinderte -, aber der SV 90 ist in dieser Saison breiter aufgestellt und konnte die Lücken schließen.

Im ungleichen Duell mit dem AC Suhl, bei dem ebenfalls einige Heber ausfielen, gab es zudem keine Schwachstellen in der Mannschaft. Zunächst zeigten in der ersten Gruppe Lina Fischer, Carolin Geuther und Fritz Heyer, der ein kurzfristiges Comeback feierte, eine starke Vorstellung. Geuther gelangen zunächst 55,59 und im letzten Versuch 62 Kilogramm, was gleichbedeutend mit einer Bestleistung und einem Landesrekord in seiner Gewichts- und Altersklasse war. Fischer zeigte nach 53 und 57 Kilogramm nur im letzten Versuch mit 60 Kilogramm einen ungültigen Versuch. Heyer gelangen nach über einjähriger Pause und erst zwei Wochen Training ebenfalls drei gültige Versuche mit 84 Kilogramm im letzten Versuch.

Zuschauerrekord zum letzten Vorrundenduell

Die Gruppe zwei war der Wahnsinn an diesem Tag. Marc Pfeiffer in bestechender Form, erreichte mit dem zweiten Versuch mit 105 Kilogramm den ersten Landesrekord, den er vor den über 100 begeisterten Zuschauern - ebenfalls ein Rekord in dieser Saison - im dritten Durchgang nochmals auf 108 Kilogramm steigerte.

Andre Langkabel, der berufsbedingt erheblichen Trainingsrückstand hat, merkte man das im Reißen überhaupt nicht an. 130, 137 und der starke letzte Versuch mit 142 Kilogramm war nur vor so einem mitreißenden Publikum möglich. Das merkte auch der letzte Heber des SV 90, Jakub Gorny. 140, 145 und die riesige Last von 150 Kilogramm meisterte er diesmal. 17 von 18 Versuchen gültig - wann gab es dies das letzte Mal? Gräfenroda führte nach dem Reißen mit 238:109,5 Relativpunkten.

Nur wenige Schwächephasen

Geuther mit starken 75 Kilogramm und damit Landesrekord im Stoßen und Zweikampf im zweiten Durchgang zeigte lediglich im dritten Versuch bei 80 Kilogramm eine leichte Schwäche und drückte ein wenig nach. Fischer gelangen drei gültige Versuche mit 80 Kilogramm im letzten. Heyer gelangen 97 Kilogramm, nur die 100 waren diesmal noch zu viel.

Marc Pfeiffer begann in Gruppe zwei bei 125 Kilogramm. Der zweite war zwar ungültig, aber der dritte Versuch gelang mit 131 Kilogramm, so dass auch hier ein Landesrekord im Stoßen und im Zweikampf heraussprang. Im Stoßen merkte man Langkabel den Trainingsrückstand deutlicher an. Nach 150 Kilogramm im ersten Durchgang gelangen ihm noch 155 Kilogramm. Jakub Gorny begann mit 170 Kilogramm. Nur bei 175 Kilogramm zeigte er zunächst eine kleine Schwäche, die er aber im dritten Versuch bei gleicher Last meisterte.

Ungefährdeter Sieg auch in der Landesliga

Gräfenroda gewann auch das Stoßen deutlich mit 348:195,5 Relativpunkten und holte sich den Gesamtsieg mit 586:305 Relativpunkten. Bester Gräfenrodaer war Gorny mit 123 Relativpunkten vor Fischer (102; Bestleistung) und Pfeiffer (100).

Auch in der Landesliga gab es einen ungefährdeten Sieg und elf weitere Landesrekorde.