Zeulenroda. Klarer Hinspielsieg in der Kegel-Königsklasse gegen ZKK Istra Porec. Selina Thiem Tagesbeste mit persönlicher Bestleistung.

Mit 7:1 (3694:3537) gewannen die Sportkeglerinnen des SV Pöllwitz das Viertelfinal-Hinspiel der Champions League gegen ZKK Istra Porec und können mit einem beruhigenden Polster zum Rückspiel in drei Wochen nach Kroatien fahren. „Mit so einem hohen Sieg hätte ich nicht gerechnet“, sagte SVP-Trainer Ronny Hahn. „Die Kroatinnen hatten sich schon mehr ausgerechnet, sehr offensiv aufgestellt.“ Mit 7:1 Punkten und 16:8 nach Sätzen sieht der SVP-Trainer seine Mannschaft aber noch nicht durch, „Das Rückspiel muss erst gespielt werden. Aber wir wissen um unser Können, um unsere Stärke“, sagte Ronny Hahn.

Beruhigendes Polster für das Rückspiel in drei Wochen

Mit einem deutlichen Vorsprung konnten das Schlusspaar Pia Köhler, die ihr Duell mit 623 Holz trotz fünf Fehlwürfen gewinnen konnte, und Gaby Muhl (595) auf die Bahn gehen. Dass Natasa Ravnic (611) den Ehrenpunkt für die Gäste holen konnte, trübte die Stimmung nicht. Die Team-Weltmeisterin der Kroatinnen spielte so gut wie fehlerfrei, zeigte keine Nerven im Abräumerspiel.

Im Mitteldurchgang hatte Friederike Schulz (598) ihr Duell gewonnen, ihre konstant gute Form erneut unter Beweis gestellt. Auch Selina Thiem erspielte einen Mannschaftspunkt – und das mit der persönlichen Bestleistung von 643 Holz. Um sieben Holz konnte die 19-Jährige ihre Bestleistung vom Europapokalsieg des SVP in Brcko steigern. „Ja, es lief gut. Von der ersten Bahn an, die vier Neunen in Folge bei den Räumern haben mir zusätzlich Auftrieb gegeben“, sagt die vor dem Spiel als „Thüringer Keglerin 2023“ geehrte Selina Thiem. Seit Saisonbeginn spielt sie für die Pöllwitzerinnen und die Heimbahn wird immer mehr zur Heimbahn. „Ich komme immer besser zurecht, weiß, wie die Bahnen zu spielen sind, wie die Kugeln gehen“, sagt sie. Dass die Wahl-Geraerin, gerade wenn es drauf ankommt, internationale Aufgaben anstehen, ihre besten Leistungen bringt, nehme sie gern mit, und liefert eine Begründung: „Das internationale Flair, das motoviert mich immer besonders.“

Sarah Conrad hat die gewonnenen Sätze im Blick

Schon zu Beginn hatten Diana Langhammer (596) und Sarah Conrad (639) mit zwei Mannschaftspunkten und einem Plus von 71 in der Gesamtholzzahl vorgelegt. „Ich bin mit meinem Ergebnis zufrieden, aber nicht sehr zufrieden“, sagte Sarah Conrad. Auf den ersten beiden Bahnen habe sie sehr gut gespielt, „dann habe ich mich bei einem Anspiel auf einen Abräumer auf der dritten Bahn bisschen aus dem Konzept bringen lassen, dann aber wieder eine sehr gute vierte Bahn gespielt.“ Die Gesamtholzzahl interessiere sie in der Champions League gar nicht so sehr, „es kommt auf den Mannschaftspunkt und die gewonnen Sätze an, denn die Sätze können in der Abrechnung entscheidend sein.“ Leider habe sie einen halben Satz abgegeben, auf meiner „Ausruhbahn“, sagt sie mit einem Lachen und blickt schon auf das Rückspiel in drei Wochen. „Wir sind noch längst nicht im Final Four. Die Bahn in Porec soll nicht so einfach sein. Wir müssen wieder konzentriert zu Werke gehen und alles rausholen.“

Auch Weltmeisterin Anna Müller als Betreuerin an der Bahn

Auch Anna Müller, die in drei Wochen ihr erstes Kind erwartet, hatte es sich nicht nehmen lassen, als Betreuerin/Trainerin an die Bahn zu kommen. Und was sagt die Weltmeisterin zum klaren Sieg ihrer Mannschaft: „Eine feine Leistung. Mit einem Sieg hatten wir schon gerechnet, dass er so deutlich ausfällt, war nicht abzusehen.“