Leipzig. Wie sich die Greizer Ringerin in der am stärksten besetzten Gewichtsklasse bei den offenen sächsischen Meisterschaften behauptet.

Der Ringkampf der Frauen und Mädchen gewinnt ständig an Zuspruch. Die offen ausgetragenen Landesmeisterschaften aller Altersklassen des sächsischen Ringerverbandes in Leipzig wurden aber von sehr wenigen nicht-sächsischen Vereinen besucht. Gerade bei den Frauen und den Juniorinnen trafen dadurch nur sehr wenig Kämpferinnen aufeinander.

Der Mannschaftssieg ging wieder einmal an den Ringerverein Thalheim, der mit elf Sportlerinnen startete. Mit vier Ringerinnen stellte der RSV Rotation Greiz das größte Kontingent, das nicht aus dem Bundesland Sachsen anreiste. In der Vereinswertung konnte so unter 19 Teams der siebente Platz belegt werden.

Einen sehr starken Eindruck hinterließ bei den Schülerinnen Anni Leßmüller, die noch im nächsten Jahr in dieser Altersklasse startberechtigt ist. Mit sieben Sportlerinnen war ihre 38-kg-Klasse von allen Altersklassen am stärksten besetzt. In ihrem Pool musste sie drei Gegnerinnen bezwingen, um ins Finale einziehen zu können. Sowohl ihre Gegnerinnen aus Werdau und Chemnitz, letztere eine gebürtige Mongolin, konnte sie bereits in der ersten Kampfminute auf die Schultern legen. Gegen die spätere Gesamtdritte Anisha Nagel aus Lugau geriet sie zwar in Rückstand, kam aber mit dem Rundenende doch noch zum Schultersieg.

Thalheimerin stoppt Anni Leßmüller

Im Finale setzte aber die technisch ausgereiftere Charlotte Drechsel aus Thalheim das Stoppzeichen. Obwohl einige technische Fehler nicht zu verbergen waren, bestätigte Anni Leßmüller mit dem Gewinn der Silbermedaille ihre durchweg guten Trainingsleistungen. Ihre Schwester Emmi belegte in der schwersten Gewichtsklasse kampflos den ersten Platz.

Die zweite Silbermedaille für Greiz ging bei der Jugend A an Pauline Hessel (65 kg). Sie bezwang Charlotte Christ aus Chemnitz als auch Lea Petzold (Werdau) jeweils schon in der ersten Kampfhälfte. Im entscheidenden Kampf unterlag sie allerdings nach einem Kopf-Hüft-Schwung von Nora Heynisch aus Weißwasser Sekunden vor dem rettenden Pausengong auf Schultern. Die vierte Greizer Starterin Finya Christoph (73 kg) hatte leider keine Gegnerin in ihrer Gewichtsklasse und kam so wie Emmi Leßmüller auf das Foto mit allen Siegerinnen der Meisterschaft. In einem Freundschaftskampf musste sie sich ebenfalls nach einem Kopf-Hüft-Schwung der Weißwasseranerin Heynisch geschlagen geben.

Auf der sonst beispielhaften Homepage des sächsischen Verbandes überrascht, dass bei der Auflistung der Landesmeisterinnen nur die sächsischen Vertreterinnen genannt werden.