Ziegelheim. Warum sich die Handballerinnen der HSG Saalfeld/Könitz in Ziegelheim so schwer taten und erst sehr spät über das 33:31 jubeln konnten

Eine erste Halbzeit zum Vergessen erwischten die Handballerinnen der HSG Saalfeld/Könitz in ihrem Auswärtsspiel gegen die Damen des LSV Ziegelheim. Dass sie trotzdem zwei Punkte mit nach Hause nehmen konnten, lag vor allem am Kampfgeist in Halbzeit zwei.

Debütantin bei den Saalestädterinnen

Doch von vorn: Eigentlich waren die Voraussetzungen für die Partie nicht die schlechtesten. Auch wenn nicht alle Spielerinnen zur Verfügung standen, konnte Trainer Christian Szotowski auf einen breiten Kader zurückgreifen. Darunter auch Emilia Tiesnes, die ihr Debüt für die Saalestädterinnen gab. Trainer und Spielerinnen war aber bereits vor dem Spiel klar, dass es alles andere als leicht werden würde, Punkte aus Ziegelheim mitzunehmen. Vor allem die Tatsache, dass mit Harz gespielt wurde, verunsicherte viele Spielerinnen immens.

HSG-Abwehrreihe sehr lächrig

Früh zeigte sich, dass der Ball nicht gut durch die eigenen Reihen lief und sich sehr viele technische Fehler ins eigene Spiel einschlichen. Die logische Konsequenz: Ziegelheim ging in Führung und die Gäste nahmen ihre erste frühe Auszeit. Aber es gab keine Besserung. Die Ziegelheimerinnen zeigten ein dynamisches Angriffsspiel, bei dem sie den Ball schnell durch ihre eigenen Reihen liefen ließen und sich somit gute Chancen erarbeiteten. Die Abwehrreihe der Saalfelderinnen machte es ihnen aber auch sehr leicht.

Mit der Kombination aus schlechter Angriffs- und miserabler Abwehrleistung konnten sich die Gastgeberinnen über die Stationen 7:4, 8:5, 11:6 und 15:10 immer weiter absetzen. Dass der Abstand nicht noch größer wurde, war unter anderem Peggy Pleyer zu verdanken, die ein gutes Spiel zeigte und mit einigen schönen Treffern aus dem Rückraum zum Erfolg kam. Trotzdem mussten die Gäste zur Pause einen Fünf-Tore-Rückstand hinnehmen (18:13) - und da war man noch gut bedient.

HSG entdeckt den Kampfgeist

Die zweite Halbzeit begann wie die erste endete. Ziegelheim erzielte einen weiteren Treffer zum 19:13 und damit zum höchsten Vorsprung während der Partie. Doch danach kam die Gäste so langsam besser in Fahrt. Das Angriffsspiel war immer noch nicht sonderlich sehenswert. Aber zumindest war nun der Kampfgeist geweckt. Man schaffte es, die Lücken besser zu schließen und so die Ziegelheimerinnen nicht mehr zu ganz einfachen Toren kommen zu lassen. In der 42. Minute gelang beim 23:23 der Ausgleich, der den Trainer Ziegelheims zur Auszeit zwang. Diese zeigte auch Wirkung und die Gastgeberinnen zogen wieder auf zwei Tore davon (29:27). doch Saalfeld entriss dem Gastgeber wieder das Zepter.

Paula Büttner beste Werferin

Immer wieder war es Paula Büttner, die mit ihren Einzelaktionen Verantwortung übernahm und zu Torerfolgen kam. Insgesamt wurde das Spiel der Saalestädterinnen nun gefälliger, auch wenn man immer noch viel zu viele Torchancen liegen ließ. Beim Stand von 30:31 konnten die Gäste erstmals nach der Anfangsphase wieder die Führung übernehmen (54.). Diese gaben sie mit großem Kampfeswillen bis zum Schluss nicht mehr her (33:31).

Auch wenn in diesem Spiel vieles nicht so lief wie gewünscht, zeigte die Mannschaft Moral und nimmt zwei Punkte mit nach Hause.