Gierstädt. Die Obstproduzenten erwarten in diesem Jahr qualitativ hochwertige Früchte.

Mit Aussichten auf einen qualitativ guten Jahrgang hat in Thüringen die Apfelernte begonnen. Bei Fahner Obstbau in Gierstädt (Landkreis Gotha) machten sich am Montag rund 30 Erntehelfer an das Pflücken der ersten Früchte. In einer Plantage in Döllstädt werden zunächst Äpfel der Sorte Elstar geerntet, wie Geschäftsführer Hendrik Kraft sagte. „Die Früchte sind groß und haben eine schöne Farbe, die Qualität ist viel besser als im vorigen Jahr.“ Allerdings seien keine Rekordmengen zu erwarten. Der Betrieb ist mit etwa 500 Hektar einer der größten Apfel-Anbaubetriebe in Thüringen.

Auch Axel Swoboda von der Fachgruppe Obstbau des Landesverbands Gartenbau zeigte sich hinsichtlich der Qualität optimistisch. „Der Jahrgang ist qualitativ überdurchschnittlich gut“, sagte Swoboda, der Vorstand der Kindelbrücker Obstbau-Genossenschaft ist. Dort sollte am Montag ebenfalls die Elstar-Ernte starten. Der reichliche Regen im Juli und August habe sich positiv ausgewirkt, so Swoboda.

Auf Thüringer Plantagen wachsen seinen Angaben zufolge etwa 25 Apfelbaum-Sorten. Abnehmer seien hauptsächlich Lebensmittelketten, es gebe auch einige Hofläden. Swoboda zufolge ist die Anbaufläche rückläufig. Angesichts gestiegener Kosten für Energie, aber auch für Verpackungen rodeten Betriebe jene Flächen, die nicht den erforderlichen Ertrag brächten. Im vergangenen Jahr waren nach damaligen Zahlen des Statistischen Landesamtes Äpfel auf 873 Hektar angebaut worden.