Altenburg. Gerüchte zu Flüchtlingstransporten verbreiten sich in sozialen Netzwerken, Flugplatz-Mitarbeiter werden wüst beschimpft: Der Flugplatz-Chef und der Autohersteller VW klären auf.

Wilde Gerüchte schießen zum Flugplatz Altenburg-Nobitz ins Kraut. Doch der Bau eines Zeltes neben dem Terminal hat eine nahezu banale Begründung: Die Spur führt nicht wie im Netz behauptet zur Einreise von Flüchtlingen, sondern zu Volkswagen nach Sachsen.

Wilde Spekulationen zu Flugplatz Altenburg-Nobitz im Umlauf

Im Internet machen wilde Spekulationen zum Flugplatz Altenburg die Runde. Angeblich landen dort nachts Flugzeuge mit Flüchtlingen, die in einem neuen, großen Zelt abgefertigt und dann mit Bussen weggefahren werden. In anderen Posts ist gar von Corona-erkrankten Menschen die Rede.

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Flugplatz-Geschäftsführer Frank Hartmann weist das entschieden zurück. Er könne entsprechenden Flugverkehr am Flugplatz ausschließen. Der Tower habe in den vergangenen Tagen keinen nächtlichen Flugverkehr registriert. Auch seien nicht wie im Internet behauptet Freiwillige Feuerwehren zur Absicherung solcher Landungen im Einsatz gewesen.

Volkswagen parkt VW Golf Variant auf dem Gelände

Für die Antwort, was es mit dem Zelt auf sich habe, verweist er an Volkswagen nach Sachsen. Das dortige Werk fertigt unter anderem Golf Variant. „Die Parkflächen im Volkswagen Werk Mosel sind mit Fahrzeugen derzeit belegt. Deshalb haben wir am Flugplatz zusätzliche Parkflächen angemietet“, sagt Carsten Krebs, Sprecher von Volkswagen Sachsen. Bereits am Mittwoch werden seinen Angaben zufolge die ersten Fahrzeuge auf dem Gelände des Flugplatzes eintreffen. „Das dort aufgebaute Zelt wird unter anderem dazu genutzt, Fahrzeuge aufzubereiten und final fertigzustellen.“

Volkswagen nutzte den Flugplatz schon einmal als Zwischenlager für Neufahrzeuge. Als sich vor anderthalb Jahren die Zulassungen fürs neue WLTP-Verfahren verzögert hatten, standen mehrere Hundert Fahrzeuge auf dem Flugplatzgelände und angrenzenden Flächen.

Flugplatz-Beschäftigte wüst beschimpft

Flugplatz-Chef Hartmann ärgert, dass sich wilde Spekulationen via Internet verbreiten. Leider seien schon mehrfach die Flugplatz-Mitarbeiter im Tower angefeindet worden. Sogar telefonisch haben sich laut Hartmann besorgte Bürger aus anderen Bundesländern gemeldet, die die Fakenews der Flüchtlingstransporte glaubten und das Flughafen-Team deswegen beschimpften.

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