Brüssel. Greenpeace steckt hinter dem Protest in Brüssel. Es geht um das Mercosur-Handelsabkommen - und den Schutz des Amazonas.

Umweltaktivistinnen und -aktivisten sind aus Protest gegen ein Handelsabkommen mit südamerikanischen Staaten auf das Gebäude des EU-Ministerrats geklettert. Sie brachten dort am Donnerstag Banner mit der Aufschrift „Stop EU-Mercosur“ an, wie ein dpa-Reporter vor Ort beobachtete. Mit der Aktion störten sie auch ein Treffen der EU-Handelsminister, das zeitgleich stattfand. Bei diesem standen auch Gespräche über das umstrittene Abkommen auf der Agenda.

Hinter dem Protest steht die Organisation Greenpeace. Die Umweltschützer teilten auf Twitter mit: „Dieses Abkommen ist eine Katastrophe für die Natur, die Bauern und die Menschenrechte.“

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Konkret geht es um das Mercosur-Handelsabkommen. Die EU verhandelt mit dem Mercosur - zu dem Brasilien, Argentinien, Paraguay und Uruguay gehören - schon seit 1999 über ein Abkommen. Es hakt aber noch, vor allem beim Schutz des Amazonaswaldes. Von diesem wurden - vor allem für die Landwirtschaft - bereits große Teile abgeholzt.

Nachdem die Aktivistinnen und Aktivisten die Banner angebracht hatten, sprühten weitere Mitglieder der Organisation Wasser aus einem Tankwagen in Richtung des Ministertreffens. Damit wollten sie das Treffen symbolisch mit Pestiziden einnebeln, da die Organisation befürchtet, dass der Einsatz der Agrar-Chemikalien durch das Handelsabkommen steigt. Auf einem Banner forderten sie von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne): „Stoppen Sie den Giftvertrag EU-Mercosur“.