Erfurt. Die Zahl der Minijobber in Thüringen ist in der Corona-Krise deutlich zurückgegangen. Im Juni vergangenen Jahres waren 9064 oder 7,4 Prozent weniger beschäftigt als im Juni 2019.

Binnen eines Jahres sind in Thüringen über 9000 Minijobs verloren gegangen. Waren im Sommer 2019 noch 122.492 Frauen und Männer im Freistaat geringfügig beschäftigt, waren es ein Jahr darauf 9064 oder 7,4 Prozent weniger. Das bestätigte die Regionaldirektion Sachsen-Anhalt/Thüringen der Bundesagentur für Arbeit in Halle.

Demnach traf die "Corona-Delle" vor allem die Dienstleistungsbranche, am stärksten das Gastgewerbe. Hier fiel jeder fünfte Minijob weg. Stark gesunken ist deren Zahl auch in der Reinigungsbranche, bei Sicherheitsdiensten, im Veranstaltungsmanagement und Reisebüros.

"Weil Minijobber von der Arbeitslosenversicherung befreit sind, haben sie weder Anspruch auf Kurzarbeiter- noch auf Arbeitslosengeld", sagt der Geschäftsführer der Regionaldirektion Markus Behrens. Chefs hätten Minijobber im Lockdown nicht in Kurzarbeit schicken können, sondern ihre Beschäftigungsverhältnisse aufgelöst. Dabei sind Frauen (-8,8 Prozent) vom Rückgang stärker betroffen als Männer (-5,7 Prozent).

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