Jena. Betroffen seien Beschäftigte aus dem Entwicklungsbereich. "Wir organisieren den Rahmen derzeit für ein halbes Jahr. Aber das Management bewertet die Situation kontinuierlich und entscheidet gegebenenfalls auch über eine andere zeitliche Gestaltung", sagte Moll.
Schon bei der Vorstellung der schwachen Halbjahreszahlen hatte der Vorstand Kurzarbeit als mögliche Sparvariante benannt. In den ersten sechs Monaten hatte das Unternehmen nicht nur mit einem operativen Minus von 4,3 Millionen Euro rote Zahlen geschrieben, sondern auch einen Umsatzrückgang von sechs Prozent auf 23,8 Millionen Euro verkraften müssen. Das Lizenzgeschäft, also der Verkauf der in Jena entwickelten Software für Handelsplattformen im Internet, kam nicht wie erhofft in Schwung.
"Wir haben unseren Vertrieb an einigen Stellen verstärkt, reorganisieren Teams, Strukturen und Prozesse an unseren Standorten und bewerten einige Investitionen und deren Umsetzungen neu", sagte Moll. Intershop hatte zum Halbjahr 2014 weltweit 529 Mitarbeiter.
Wettbewerbern bleibt die schwierige Lage nicht verborgen. Die Firma E-Pages reagierte mit einer besonderen Aktion. Rund um den Intershop-Turm platzierte das Unternehmen Plakate, um Fachkräfte zu werben. Sie unterscheiden sich erst auf den zweiten Blick von der überall hängenden Wahlwerbung.
2002 hatte sich E-Pages bei Intershop ausgegründet und hat als eigenständige Firma inzwischen 150 Mitarbeiter. Der Anbieter betreibt 100.000 Onlineplattformen für kleine und mittelständische Unternehmen.