Jena. Jenaer sind Betreiber des neuen „B & B“-Hotels. Bereits viele Vorausbuchungen gibt es.

Das neue Hotel der „B & B“-Gruppe Am Anger 32 ist für Termine vom 15. Mai an buchbar. So viel verriet schon einmal gegenüber der Zeitung Ralf Krahmer, der in der hiesigen Szenerie als Besitzer des Fair-Hotels in Lobeda-Ost/Ilmnitz einen Namen hat. Über seine eigens gegründete Zweitfirma hat Krahmer für das neue Jenaer Hotel vor anderthalb Jahren einen Betreibervertrag mit „B & B“ abgeschlossen, indessen seine Lebensgefährtin Anna Lorenz die Geschäfte der Herberge Am Anger 32 führen wird. Die „B & B“-Zentrale in Hochheim am Main hatte jüngst auf Anfrage der Redaktion den Eröffnungszeitpunkt noch mit „Anfang April“ umschrieben (Zeitung berichtete am 21. März).

Bemerkenswert sei die rege Buchungsnachfrage auf den einschlägigen Plattformen noch deutlich vor der Öffnung des Hauses, so berichtete Krahmer. Das heißt: Hauptzielgruppe sei der Geschäftsreisende, doch bestehe bereits ebenso reges Interesse bei Familien für nahende Feiertage, für Wochenenden oder etwa für Termine von Schuleinführungsfeiern. Auch dafür sieht Krahmer das Haus mit seinen 250 Betten in 100 Zimmern gut zugeschnitten – neben den 66 Doppelzimmern sind nach Krahmers Beschreibung auch einige Familien- und Vier-Bett-Zimmer verfügbar. Deshalb ist es für Krahmer unstrittig, dass Jena in der Kernstadt deutlichen Nachholbedarf an Hotels im günstigen Preissegment hat – und nicht bei Vier-Sterne-Hotels.

„B & B“ tritt mit Preisen ab 56 Euro pro Nacht auf den Jenaer Markt. Das fänden sicher nicht alle Mitbewerber gut, und ein gewisses Maß Verdrängung bleibe da nicht aus, sagte Krahmer. Doch hat er nicht zuletzt die Wachstumsphilosophie der Stadt im Blick. Denke man an die angekündigten Großinvestitionen, werde es etwa auch viele Handwerksfirmen mit Übernachtungsbedarf geben.

Die Buchung soll maximal unkompliziert und auch ohne Kontakt mit der Rezeption natürlich online möglich sein: bis zu 24 Stunden zuvor – dann landet per E-Mail ein Code beim designierten Gast, womit das klassische Ein- und Aus-Checken hinfällig würde. Zum Angebotspaket gehören je nach Bedarf das 8,50-Euro-Frühstück und einer der 50 kostenlosen Parkplätze zwischen Gebäude-Ostseite und Bahndamm dazu.

25 statt der üblichen 16 Quadratmeter

Die Mitarbeiterzahl wird nach Angaben des Betreibers belegungsabhängig bei 10 liegen; wobei eine jahresdurchschnittliche Auslastung des Hauses von 65 Prozent angestrebt ist.

„B & B“ hat in jüngerer Vergangenheit – so beschreibt es Ralf Krahmer – pro Jahr etwa zehn Häuser neu eröffnet und schon länger an Jena Interesse gehegt. Das Jenaer Haus berge als nun ausgebaute Bestandsimmobilie – einst hatte das Planungsunternehmen Ibaupro hier seinen Sitz – einige Vorteile gegenüber den Neubaustandards, sagte Krahmer. So sind die Zimmer in der Regel 25 statt 16 Quadratmeter groß. In den Zimmern auf der Ostseite würden die Gäste auf den Jenzig schauen; auf der anderen Seite ist vom zweiten Obergeschoss an die Stadtsilhouette mit dem Intershop-Turm zu sehen.

Die Lärmlast von der Straße und von Bahndamm her? Der eingebaute Schallschutz ist nach Ralf Krahmers Darstellung so gut, dass man nichts hört, wenn die Fenster geschlossen sind.