Gera. Künftig werden die Ausgaben der Ostthüringer Zeitung an zwei verschiedenen Orten produziert.

Mit der Ausgabe vom 1. Dezember wird die Ostthüringer Zeitung der Funke Mediengruppe nicht mehr in Erfurt gedruckt, aber nichts an ihrem bisherigen Umfang und Informationsangebot verändern. Wie viele andere Verlage in Deutschland, Europa und der Welt findet auch Funke Thüringen Lösungen, um Leserinnen und Lesern weiterhin unabhängigen, seriösen, privatwirtschaftlich – also nicht durch Gebühren – finanzierten und vor allem lokalen Journalismus als gedruckte Version zur Verfügung zu stellen. Denn vor allem die lokalen Informationen, Recherchen und das Aufdecken von Missständen sind das, was die Thüringer Zeitungen der Funke Mediengruppe ausmacht und kein anderes Medium in der Fläche seriös unter den Prämissen des Pressekodex zu leisten vermag.

Der Wandel in der Medienwelt und das geänderte Rezeptionsverhalten der Leser journalistischer Produkten geht auch an Thüringen nicht vorbei. Immer mehr Menschen nutzen die digitalen Angebote der Zeitungsmarken. Auch wir freuen uns über steigende Zugriffszahlen und eine wachsende Abonnentenzahl unserer digitalen Angebote. Gleichzeitig sinkt die Nachfrage nach gedruckten Zeitungen. Das ist der Grund, warum die Funke Mediengruppe, zu der auch die OTZ gehört, leider zum Ende des Jahres das Druckzentrum in Erfurt schließen muss. Dieses ist auch durch externe Druckaufträge anderer Verlage nicht mehr ausgelastet. Das ist eine Entwicklung, die wir überall in Deutschland, in Europa und der Welt erleben. Wegen sinkender Auflagen und zunehmender Digitalisierung konzentriert sich die Produktion von Zeitungen auf immer weniger Druckereien. Die Funke Mediengruppe musste im vergangenen Jahr deshalb auch ihr seit über 70 Jahren bestehendes Stamm-Druckhaus in Essen schließen.

Selbstverständlich wird es weiterhin gedruckte Ausgaben der OTZ geben. Für die große Mehrheit unserer Leserinnen und Leser ist die gedruckte Zeitung ein fester Bestandteil des Tagesablaufes und gehört auf den Frühstückstisch. Ab dem 1. Dezember werden die Exemplare der OTZ jedoch nicht mehr in Erfurt, sondern in Chemnitz und Halle gedruckt. Die Inhalte der Ausgaben werden aber natürlich weiterhin in den vielen Lokalredaktionen von unseren Journalistinnen und Journalisten in Thüringen recherchiert und erstellt. Ohne die Arbeit unserer Redakteurinnen und Redakteure wäre übrigens eine flächendeckende Berichterstattung nicht möglich. Kein anderes Medium ist derart in der Fläche vertreten wie wir. Selbst Berichterstattungen von öffentlich-rechtlichen Sendern wie dem MDR fußen zum großen Teil auf Recherchen unserer Kolleginnen und Kollegen. Unsere Leserinnen und Leser erhalten ihre gedruckte Zeitungsausgabe weiterhin früh morgens in der gewohnten Qualität und im gewohnten Umfang.