München (ots) - - Preis der IKEA Stiftung 2023 für ein nachhaltigeres und gerechteres Leben wurde am 9. Mai in Berlin verliehen - Der mit 25.000 Euro dotierte Hauptpreis geht an das Haus der Eigenarbeit (HEi) aus München - Je einen Anerkennungspreis erhalten das Projekt Sozialhelden e.V. aus Berlin und die Gröninger Hof eG aus Hamburg

Gegen die Wegwerfgesellschaft und für den sozialen Zusammenhalt - gleich zwei Lösungen für aktuelle Herausforderungen vereint das Gewinner-Projekt des diesjährigen Preises der IKEA Stiftung: Das Haus der Eigenarbeit in München (HEi) besteht bereits seit 1987. Schwerpunkt ist die Förderung handwerklicher Eigenarbeit unter gestalterischen, sozialen und kulturellen Aspekten. Im HEi gibt es Kurse, offene Werkstätten (von Töpferei bis Schlosserei), Veranstaltungsräume und einen Ausstellungsort für Künstler*innen. Außerdem werden Langzeitarbeitslose beim Wiedereinstieg ins Berufsleben unterstützt und Schulklassen mit vertiefter Berufsorientierung begleitet.

Die Freude über den Preis ist groß: "Was für eine wunderbare Überraschung. Im Namen der Mitarbeitenden des HEi bedanke ich mich ganz herzlich für diese Auszeichnung. Das HEi war nicht nur die erste offene Werkstatt Deutschlands. Sie stand, entsprechend ihrem weiteren Auftrag, die Idee zu verbreiten, in den letzten 35 Jahren vielen Menschen aus ganz Deutschland beim Aufbau eigener Werkstätten beratend und praktisch zur Seite", so Michael Sturm, Vorsitzender des Vorstands des Vereins zur Förderung von Eigenarbeit e.V.

Einstimmige Entscheidung

Mit dem Preis der IKEA Stiftung werden Initiativen gewürdigt, die zu einem nachhaltigeren Leben beitragen, soziale und ökologische Herausforderungen angehen oder Impulse geben, sich aktiv für einen gesunden Planeten einzusetzen. Dabei sollen die Ideen umsetzbar sein, niemanden diskriminieren und soziale Gerechtigkeit fördern. Erstmals verliehen wurde der Preis 1984. Das HEi hat sich 2023 unter insgesamt zehn nominierten Initiativen durchgesetzt und die gesamte Jury überzeugt. Jurymitglied Prof. Claus-Christian Eckhardt von der Universität Lund lobt die Einrichtung als "analoge Arche in der digitalen Welt, die Fähigkeiten vermittelt, die gebraucht werden, um eine zirkuläre Gesellschaft aufzubauen".

Anerkennungspreise für Barrierenabbau und Wohnraumaufbau

Neben dem mit 25.000 Euro dotierten Hauptpreis wurden in Berlin erstmals auch zwei Anerkennungspreise von je 5.000 Euro verliehen. Freuen durften sich der Verein Sozialhelden e.V. aus Berlin und das genossenschaftliche Wohnprojekt Gröninger Hof eG aus Hamburg. In beiden Fällen war die Jury beeindruckt vom Einsatz aller Beteiligten:

Mit ihrem Engagement bauen die Sozialheld*innen Barrieren im öffentlichen Raum ab und schaffen Zugang zu kultureller Teilhabe. Sie sorgen dafür, dass Städte und Gemeinden, Institutionen und Unternehmen Menschen mit Behinderungen als Zielgruppe wahrnehmen und mitdenken. Damit zeigen sie laut Jury vorbildlich, dass Inklusion selbstverständlich sein sollte. Adina Hermann Vorständin des Sozialhelden e.V., betont: "Beim Thema Nachhaltigkeit denken Menschen oft zunächst an Recycling oder erneuerbare Energien. Das ist gut und sehr wichtig. Zu oft jedoch vergisst die Gesellschaft die Dimension von Teilhabe und sozialer Gerechtigkeit: Wenn wir neue Wege schaffen, sollten diese für alle Menschen zugänglich sein."

Der Gröninger Hof besticht mit dem Vorhaben, ein altes Parkhaus in dringend benötigten Wohnraum umzuwandeln. Die Genossenschaft zeigt eine Lösung für die nahe Zukunft gegen Leerstände in den Städten und schafft bezahlbaren Wohnraum für viele, statt teuren Wohnraum für wenige. Dabei sehen sie sich selbst in erster Linie als "eine Bewegung und ein Netzwerk von engagierten Bürgerinnen und Bürgern, die zeigen wollen, dass Stadtplanung auch anders geht", so die Vorständin der Gröninger Hof eG, Dorothea Heintze.

Juror*innen aus unterschiedlichen Bereichen entschieden gemeinsam

Teil der Jury waren 2023 neben Prof. Claus-Christian Eckhardt auch Tolga Akar (Radiomoderator), Eckhard Baumann (Gründer und Vorstand des Straßenkinder e.V.), Katarzyna Dulko-Gaszyna (Sustainability Managerin IKEA Deutschland), Luisa Ehlgötz (Blog "schereleimpapier"), Birgit Jüterbock (NABU Berlin), Walter Kadnar (CEO und Chief Sustainability Officer IKEA Deutschland), Prof. Dr. Silke Langenberg (ETH Zürich) und Katarina Szécsi-Åsbrink, (Botschaftsrätin Schwedische Botschaft).

Verliehen wurde der Preis der IKEA Stiftung im Rahmen der von IKEA Deutschland und NABU gemeinsam ausgerichteten Veranstaltung OHOP (One Home One Planet) am 9. Mai. Nach der Übergabe der Preise in den Räumlichkeiten der Bundesgeschäftsstelle des NABU zeigte sich Klaus Kelwing, Vorsitzender des Vorstands der IKEA Stiftung sehr glücklich mit dem Ergebnis der diesjährigen Verleihung: "Ein großer Dank geht an die Jury für die kluge Auswahl dieser Preisträgerinnen und Preisträger. Die drei Initiativen zeigen anschaulich, dass es zum Thema Nachhaltigkeit großartige Ansätze und Leuchtturmprojekte in Deutschland gibt."

Die IKEA Stiftung

Die unabhängige und gemeinnützige IKEA Stiftung unterstützt seit 1981 Projekte aus den Bereichen Wohnkultur und Verbraucherberatung sowie Maßnahmen, die die Wohn- und Lebenssituation von Kindern und Jugendlichen verbessern helfen, wobei auch hier das Thema der Nachhaltigkeit in den letzten Jahren deutlich an Gewicht gewonnen hat. Neben der kontinuierlichen Projektförderung vergibt die Stiftung regelmäßig Preise an Menschen und Organisationen, die sich durch herausragendes bürgerschaftliches Handeln und Eigeninitiative auszeichnen.

Weitere Infos:

IKEA Stiftung: ikeastiftung.de

Preis der IKEA Stiftung: preis-der-ikeastiftung.de

Ansprechpartner für die Presse:

Peter Takacs Vorstand IKEA Stiftung Telefon: 06122.585 780 E-Mail: peter.takacs@ikea.com

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