Bad Köstritz. Anfang dieser Woche haben die Arbeiten mit dem Aufstellen des Gerüstes begonnen

Etwa 40 Meter ragt der Turm der historischen Brauerei mit seiner Bekrönung in die Höhe. Er ist von vielen Seiten zu sehen. Nun wird sein Dach saniert. Seit Anfang der Woche wird es eingerüstet. Drei Wochen dauern diese Arbeiten, bevor die anderen Gewerke Hand anlegen können.

Als die Köstritzer Schwarzbierbrauerei den verwitterten Turmknopf im vergangenen Jahr abmontieren ließ, um ihn fachmännisch zu restaurieren, stellen die Experten fest, dass auch das Dach dringend einer kompletten Sanierung bedarf. Da das gesamte Gebäude unter Denkmalschutz steht, musste die Behörde mit ins Boot geholt werden. Sie erwies sich als flink und genehmigte das Vorhaben.

„Bis zu vier Wochen dauert das Einrüsten“, sagt Köstritzer-Geschäftsführer Uwe Helmsdorf. „Dann wird erneut der Turmkopf, in dem viele Dokumente stecken, abgehoben.“ In knapp zwei Monaten soll das Dach mit neuen und wieder originalen Schindeln versehen werden. Es sind besondere. Sie kommen aus Spanien. Etwa vier Tonnen Schiefer werden benötigt. Aus Titanzink bestehen künftig die Dachrinnen. Die zwölf Fenster werden ebenfalls ausgewechselt. Im September sollen die Arbeiten abgeschlossen sein, hofft Uwe Helmsdorf, wenn alles nach Plan läuft.

Für das Projekt hat die Köstritzer Schwarzbierbrauerei regionale Firmen beauftragt wie aus Töppeln, Schleiz und Königshofen. Erneut dabei ist die Kunstschmiede Gerhardt in Knau. Schlossermeister und Schmiedemeister Michael Gerhardt bewies sein Können bereits beim Sanieren der Turmbekrönung.

Der Turm der einstigen Brauerei, die bis 1987 noch in Betrieb war, wurde früher als Wasserreservoir fürs Brauwasser genutzt, erklärt Uwe Helmsdorf.

Heute ist in dem roten Backsteingebäude das historische Sudhaus mit einer kleiner Ausstellung zu finden. Eingeweiht wurde es zum 475. Jubiläum der Brauerei. Seitdem kommen Gäste aus dem In- und Ausland, um die Braugeschichte in der Region kennenzulernen.