München. Ende Juni könnte der Prozess gegen den früheren Audi-Chef Rupert Stadler zu Ende gehen. Wird er mit einer Bewährungsstrafe davonkommen?

Nach dem Geständnis des früheren Audi-Chefs Rupert Stadler könnte der Betrugsprozess gegen ihn im Zusammenhang mit dem Dieselskandal Ende Juni zu Ende gehen. Nachdem die noch zwei Mitangeklagten im Verfahren ebenfalls gestanden haben, plane das Landgericht München I nun mit einer Urteilsverkündung am 27. Juni, teilte das Gericht am Freitag mit. Demnach soll am 13. Juni die Staatsanwaltschaft plädieren, am 14. und 20. Juni die Verteidigung der drei Angeklagten. Darüber hinaus sind noch ein Termin zur Beweisaufnahme und ein Reservetag eingeplant.

Das Strafmaß beim Urteil dürfte aber wenig überraschend ausfallen. Nach Stadlers Geständnis am Dienstag und einer Verständigung mit Gericht und Staatsanwaltschaft wird das Verfahren voraussichtlich mit einer Bewährungsstrafe zu Ende gehen. Die Wirtschaftsstrafkammer hatte dem 60-Jährigen bei einem umfassenden Geständnis und Zahlung von 1,1 Millionen Euro eineinhalb bis zwei Jahre Haft auf Bewährung in Aussicht gestellt.

Auch die beiden Mitangeklagten können nach Zusagen des Gerichts mit Bewährung rechnen. Das Verfahren gegen einen vierten Anklagten, einen Ingenieur, wurde bereits gegen eine Geldauflage eingestellt.