Jena. Jenaer Händler schauen sehr unterschiedlich auf den verkaufsoffenen Sonntag zurück.

„Ich würde es jederzeit wieder machen.“ – Petra Mühlmann, Chefin der Jenaer Filiale des Textilanbieters „Mode Express No1“ in der Rathausgasse, gehörte gestern zu den Händlern, die dem verkaufsoffenen Sonntag das Prädikat „erfolgreich“ gaben. „Der Umsatz war okay“, obwohl solch ein Sonntag nie den „Super-Hype“ bewirke, sagte sie. „Aber die Menschen hat‘s rausgelockt. Alle hatten trotz des Parkplatzmangels gute Laune.“ – Und dies ein bisschen vielleicht auch, wie Petra Mühlmann mutmaßte, wegen des Fragolinos – des Erdbeersektes, den sie den Besuchern ihres Geschäfts spendierte. „Und klar ist: Solch einen Tag muss man auch als Werbung sehen.“

„Eher schleppend“, so sagte Gerhard Dröschler, und auf alle Fälle schlechter als an Samstagen lief der Umsatz in seinem Heimwerker-Geschäft in der Johannisstraße. „Viele kommen nur zum Gucken.“ Auswärtige hätten die Stadt wohl bevorzugt wegen des Frühlingsmarkt-Rummels besucht. Den verkaufsoffenen Sonntag, nein, den müsse man nicht ständig haben. Vielleicht spiele ein solcher Tag wegen des Geschenke-Suchens vor Weihnachten eine größere Rolle.

Vom Start um 13 Uhr bis zum Finale um 18 Uhr hatte Ralf Janke in seinem „Laufladen“ Unterm Markt durchgehend Kundennachfrage. „Das lief sehr gut. Besser als am verkaufsoffenen Sonntag um Weihnachten“, sagte Ralf Janke. Und weil er zum Zeitpunkt der Nachfrage gerade Kundschaft aus Rudolstadt bediente: Da sehe man doch beispielhaft, wie wichtig die Forderung der Initiative Innenstadt nach einem ausreichenden Maß von Parkplätzen sei.