Erfurt. Eine Umfrage ergab, dass sich die Zufriedenheit mit der Partei die Linke auf ein Rekordhoch gesteigert hat. Der Umfrage nach gibt es aber auch Verlierer.

Die Zustimmung für die Linke um den früheren Ministerpräsidenten Bodo Ramolow hat in Thüringen einen neuen Rekordwert erreicht. In einer Blitzumfrage, die das Institut Infratest-Dimap für den MDR erhoben hat, erreicht die Partei 39 Prozent. Das sind acht Prozentpunkte mehr als bei der Landtagswahl im Oktober.

Dagegen stürzt die CDU von damals 21,7 Prozent auf nur noch 13 Prozent ab – ein Minus von 8,7 Prozentpunkten. Die AfD bleibt mit 24 Prozent (plus 0,6) in etwa konstant. Die SPD steigert sich leicht auf zehn Prozent (plus 1,8). Die Grünen müssten mit fünf Prozent (minus 0,2) erneut um den Einzug zittern. Die FDP wäre mit vier Prozent (minus 1,0) nicht mehr im neuen Landtag vertreten.

Die Unzufriedenheit mit dem Thüringer CDU-Chef Mike Mohring und dem neu gewählten Ministerpräsidenten Thomas Kemmerich (FDP) ist der Umfrage nach stark angestiegen. 65 Prozent der Befragten seien mit Mohring unzufrieden (plus 23 Prozent), bei Kemmerich ist die Unzufriedenheit sogar um 40 Prozent auf 51 Prozent gestiegen. Hinter beiden landet AfD-Landeschef Björn Höcke, mit dem 75 Prozent der Befragten unzufrieden sind (plus/minus 0).

Aber auch die Zufriedenheitswerte der anderen Spitzenpolitiker bröckeln. So sind etwa mit SPD-Chef Wolfgang Tiefensee aktuell 31 Prozent unzufrieden (plus 5). Mit dem abgewählten Ministerpräsident Bodo Ramelow der Linken sind dagegen nur 27 Prozent unzufrieden (minus 2). Er bleibt mit 67 Prozent (minus 1) der Politiker mit den höchsten Zufriedenheitswerten in Thüringen.

1007 Wahlberechtigte wurden für die Umfrage vom 7. bis zum 10. Februar telefonisch befragt.