Apolda. Eine Hundebesitzerin hat die präparierte Wurst auf dem Kantplatz in Apolda entdeckt und Anzeige erstattet. Der Amtstierarzt verweist auf die lebensbedrohliche Gefahr für die Tiere.

Vor einem Jahr berichtete unsere Zeitung, dass in Apoldas Parkstraße präparierte Knackwurst gefunden wurde. Diese war seinerzeit mit Nägeln, Schrauben und Stahlstiften bestückt. Eine Hundebesitzerin entdeckte den Fressköder damals noch rechtzeitig.

Nun gibt es einen ähnlichen Fall. Auf Nachfrage sagte der Amtstierarzt des Kreises, Dr. Stefan Kleinhans, dass es einen Vorfall in Apolda gibt, bei dem Bockwurststücke mit großen Nägeln versetzt worden seien. Eine Hundebesitzerin habe diese am Dienstagmorgen am Kantplatz entdeckt, als sie auf der Morgenrunde mit dem Labrador unterwegs gewesen sei. Noch rechtzeitig habe sie reagieren können, nachdem ihr Hund den Köder bereits ins Maul genommen habe.

15 Bockwurststücke am Kantplatz sichergestellt

Die Hundebesitzerin sagte, dass es dem Hund gut gehe. Es handele sich um den Behindertenbegleithund ihrer Tochter, den diese im Straßenverkehr benötige. Nicht auszudenken, wenn das speziell ausgebildete und damit wertvolle Tier einen der Zimmermannsnägel geschluckt hätte. Die gut 15 Bockwurststücke habe sie am Kantplatz sichergestellt und als Beweisstücke zur Polizei gebracht, wo sie Anzeige erstattete Dass solche Fremdkörper für die Hunde lebensgefährlich werden können, wenn diese in den Magen-Darm-Trakt gelangen, darauf verwies der Amtstierarzt. Bei Verdacht, dass ein Tier solch einen Köder gefressen habe, sei sofort ein Tierarzt aufzusuchen, der nötigenfalls eine Röntgenaufnahme anfertigen könne. Handele es sich um einen kleinen Fremdkörper, könnte die potenziell gefährliche Situation bestenfalls mittels Futtermanagement so bereinigt werden, dass der Fremdkörper ausgeschieden werde. Bei „linearen Fremdkörpern“ wie Nägeln sei es schwieriger. Würden sie die Schleimhäute verletzen oder sich gar durch die Darmwand bohren, könnte Kot in die Bauchhöhle gelangen und dort eine schwerwiegende Infektion auslösen. Eine Operation sei dann erfahrungsgemäß unumgänglich.

Kleinhans rät aber nicht nur dazu, sofort einen Tierarzt zu kontaktieren, sondern auch zu einer Anzeige bei der Polizei.

Die Polizei ermittelt. Hinweise bitte unter Telefon 03644/5410.

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