Schmölln/Rolika/Lumpzig. Sozialausschuss hat sein Votum abgegeben. Jetzt muss noch der Stadtrat selbst zustimmen.

Auf seiner jüngsten Sitzung hat der Sozialausschuss des Stadtrates Schmölln eine Empfehlung ausgesprochen, wie mit den Kindergärten in Lumpzig und Dobitschen umgegangen werden sollte.

Da Lumpzig seit dem 1. Januar 2019 ein Ortsteil von Schmölln ist, steht hier der Trägerschaftsübernahme des „Zwergenrevier“ durch die Stadt Schmölln nichts im Weg. „Das ist auch logisch, da wir als Kommune die Rechtsnachfolge antreten“, so Bürgermeister Sven Schrade (SPD). Bis dato komplizierter gestaltet sich offenbar die Übernahme des Dobitschener Kindergartens „Rosengarten“ in Rolika. Schmölln ist für diese Gemeinde lediglich Erfüllende Gemeinde. Die Verwaltungsgemeinschaft (VG) Altenburger Land, zu der Dobitschen bis dato gehörte, löst sich auf, dort war indes auch die Trägerschaft des Kindergartens verankert. Nach der Auflösung der VG sieht sich die Gemeinde Dobitschen laut Schrade außer Stande, den Kindergarten in eigene Trägerschaft zu übernehmen. „Jetzt wollen wir das machen“, so Schrade dazu, „obwohl wir das nicht müssen.“ Dazu bewogen hat die Stadt wohl vor allem die Personalfrage. „Erzieherinnen sind heutzutage Mangelware. Wir wollen verhindern, dass die Erzieherinnen in Rolika kündigen, weil die Situation ungeklärt und für sie unsicher ist.“ Er sei sich sicher, und damit stimmt er mit Sozialausschusschefin Ute Lukasch (Die Linke) überein, dass der Fall Kindergarten Rolika sonst im Zweifelsfall sogar beim Thüringer Landesverwaltungsamt gelandet wäre, was wiederum viel Zeit gekostet hätte.

„Wir als Stadt würden nun auch die Trägerschaft für den Rosengarten in Rolika übernehmen“, stellte Schrade jüngst auf der Pressekonferenz der Stadtverwaltung klar. Geplant sei in diesem Zusammenhang, mit allen Gemeinden, die ihre Kinder in Rolika betreuen lassen, Zweckvereinbarungen abzuschließen. Der Sozialausschuss habe diesem Vorschlag einhellig zugestimmt.

Morgen muss der Stadtrat in Schmölln noch sein Votum dafür abgeben. Fällt dies positiv aus, könnte der Trägerschaftswechsel zum 1. Mai dieses Jahres vollzogen werden.

Der „Rosengarten“ in Rolika ist für 35 Betreuungsplätze für Kinder ab einem Jahr bis Schuleintritt ausgelegt. 30 Betreuungsplätze stehen im Lumpziger „Zwergenrevier“ zur Verfügung.