Weimar. Preisvergabe im Jungen Theater im Stellwerk für alle elf teilnehmenden Theatergruppen

Einen abschließenden Höhepunkt erlebten die 25. Weimarer Schultheatertage am Donnerstag mit der Preisverleihung an die teilnehmenden Schultheatergruppen aus Weimar, dem Weimarer Land und aus angrenzenden Kreisen im Jungen Theater im Stellwerk und der Jubiläumsveranstaltung mit Gesprächsrunden zu „Ästhetischen und strukturellen Entwicklungen im Schultheater“. Ein Abend zum Reden und Diskutieren, für nostalgische Rückblicke und Visionen.

„Es war super“, blickt DNT-Theaterpädagogin Angelika Andrzejewski auf „drei Tage voller Theater“ und einen rundum gelungenen Verlauf zurück. Auch der Erfahrungsaustausch der Schüler untereinander sei ein „totaler Gewinn“ gewesen. „Ohne eure Stücke gäbe es die Weimarer Schultheatertage nicht“, rief sie den Jungen und Mädchen zu. Deshalb verdienten alle eine Auszeichnung.

Wer denn im nächsten Jahr wieder dabei sein wird? Auf die Frage erhoben sich fast alle im Zuschauerraum und signalisierten damit, dass sie neben allem Spaß auch wertvolle Impulse für ihre eigene Theaterarbeit erhalten und Neues gelernt haben.

Viele nahmen erstmals an den Schultheatertagen teil, nur rund 20 Kinder bekannten, schon drei Mal dabei gewesen zu sein. Lampenfieber hatten fast alle. Erfreulich viele Kinder bejahten auch die Frage, ob sie in den letzten sechs Monaten unabhängig von den Schultheatertagen im Theater gewesen sind. DNT-Theaterpädagogin Angelika Andrzejewski und ihre Kollegen vom Jungen Theater im Stellwerk, Sophie Weigelt und Vincent Kresse, machten aus der Preisverleihung eine quicklebendige Ratestunde.

„Das Ensemble bringt sich mit Spielfreude und Energie ein“, hoben die Moderatoren bei der Theatergruppe um Anngret Spantzel am Humboldtgymnasium, den Scherzboldtis, hervor, die einen Krimi inszenierte und als schlagkräftigste Gruppe ausgezeichnet wurde. Für ihre turbulente theatrale Reise „Alles Blänksch, oder was“ erhielt die Theater AG der Regelschule Blankenhain viel Lob. „Die verträumteste Inszenierung“ stellte das Gymnasium Leuchtenburg aus Kahla mit „Welten der Nacht“ vor. Eine ganz andere Welt zeichnete die Theatergruppe der Klasse 9 am Marie-Curie-Gymnasium mit ihrem erschütternden Stück „Was wir dachten, was wir taten“ nach Lena-Lia Oppermann. „Die Stück-auswahl steckte ein breites Spektrum ab“, sagte denn auch Angelika Andrzejewski. So erhielt die Theatergruppe von Christine Hedwig am Gymnasium Königsee mit ihrer dramatischen Gesellschaftssatire „Der Gott des Gemetzels“ den Preis „für den schonungslosesten Blick auf die Gesellschaft“. Gewürdigt wurden bei der Preisverleihung aber auch die Berater und Beraterinnen, die Moderatoren und all jene, die hinter den Kulissen für einen reibungslosen Ablauf in den Spielstätten Stellwerk und E-Werk sorgten.

Die 25. Weimarer Schultheatertage gehen am heutigen Freitag mit Stimmbildungsworkshops für Lehrer und für Schüler zu Ende.