Erfurt. Junge Theatermacher fragen in der ersten Juliwoche sich und ihr Publikum nach der Zukunft der Darstellenden Künste.

„Was sollen wir spielen?“, fragt das Erfurter Theaterfestival „Phoenix 2.0“ zum Auftakt an diesem Dienstag und diskutiert vor dem „KulturQuartier“ im alten Schauspielhaus über Zukunftsthemen der Darstellenden Künste. An gleicher Stelle geht es einen Abend später um das Thema „Theater öffnen! Aber für wen eigentlich?“ Derweil hat, als Eigenproduktion, ausgerechnet Peter Handkes „Publikumsbeschimpfung“ von 1966 am Samstag in der Studio.Box des Theaters Erfurt ihre Premiere.

Das sind so ungefähr Rahmen und Bogen dieser zweiten Auflage von „Phoenix 2.0“, vom 5. bis 10. Juli in Erfurt. Nach einer Ausschreibung wurden dafür vier Gastproduktionen eingeladen. Die in Erfurt lebende Schauspielerin und Performerin Andrea Rudolf durchläuft, zur offiziellen Eröffnung am Mittwochabend, in „WasserKörper“ tanzend, singend, sprechend, atmend einen Lebenszyklus. Die Berliner Musiktheater-Combo „glanz&krawall“ verlegt in der Inszenierung „La Bohème Supergroup“ von Dennis Depta und Marielle Sterra eine Puccini-Oper aus dem Paris des 19. ins Berlin des 21. Jahrhunderts.

In der performativen Installation „Haze – Eine Bezeugung in Rauch“ sammelt das Künstlerkollektiv Para (Berlin/Hamburg/Frankfurt) Beweismittel aus Zeitalter der Verbrennungstechnologie für den kommenden Prozess gegen die Menschheit. Und als Gastspiel der Folkwang Universität der Künste Essen präsentiert Autorin und Regisseurin Camilla Gerstner ihr von einer Böll-Erzählung inspiriertes Stück „Die verlorene Ehre des“.

Infos: https://phoenixfestival.de