Oberweißbach. Für die Oberweißbacher Wehr hat sich für 28.000 Euro das Alter ihres Fahrzeuges von 41 auf 24 Jahre gesenkt.

„Das ist das dritte Feuerwehrdrehleiterfahrzeug seit der Wende“ erinnert sich Ortsbürgermeister Bernhard Schmidt (SPD) schmunzelnd. „Und keins war neu“.

Dass es nach vier Jahrzehnten im Dienst um die bisherige Drehleiter – in Feuerwehrkreisen nennt man den Aufbau, meint aber das ganze Auto – nicht mehr zum Besten bestellt war – konnte nicht wirklich verwundern. Nachdem aber zuletzt das Fahrzeug ganz und gar von Einsatz abgemeldet werden musste, blieb wenig Zeit zum Handeln.

Der Mann der Stunde in dieser Angelegenheit, so wurde bei der Übergabe aus vielen Richtungen betont, war offenbar Verwaltungsgemeinschaftsmitarbeiter Sebastian Hofmann. Ihm sei zu verdanken, dass schnell eine Alternative gefunden wurde. Und zwar über eine Versteigerungsaktion im Internet.

Dass es sich bei der „Dame im besten Alter“ um eine aus der Nachbarschaft handelte, war da noch nicht klar. Dafür aber, dass sich mit 28.000 Euro eine Möglichkeit bot, den Wechsel der Veteranin mit den wiederhergestellten Einsatzbereitschaft zu verbinden. Eine Eilentscheidung der Beauftragten fürs Bürgermeisteramt, Kathrin Kräupner musste her, die diese in Absprache mit ihren Ortsbürgermeisterkollegen Bernhard Schmidt (Oberweißbach) und Jörg Peter (Meuselbach-Schwarzmühle) getroffen habe und damit der erste Teil der Fusionsprämie investiv verwendet wurde. Die Vorgängerin von „Florian O‘bach 1/33/1“ wie es schon an der Windschutzscheide steht, wird jetzt dort feilgeboten, wo das Fahrzeug geholt wurde: in Chemnitz. Und erst dort erwies sich, dass die „Neure“ zuletzt in Ilmenau Dienst tat.

Nach einigen Monaten draußen auf dem Freigelände brauchte es den ganzen Enthusiasmus der Oberweißbacher, damit am Freitag zur Übergabezeremonie alles blitze. Darunter auch das Schild mit den Hinweis, dass die Drehleiter als erste offiziell für die Landgemeinde Stadt Schwarzatal fährt. Und unter Städtern ist es ja Ehrensache, dass man sich hilft, weswegen zum Umtrunk nicht nur Vertreter der anderen Stadt-Schwarzatal-Wehren gekommen waren, sondern auch die Ilmenauer. Die in Zukunft kameradschaftliche den einen oder anderen Kniff verraten wollen, „wenn die Leiter klemmt“.