Dreitzsch. Mit einer Musicalaufführung beenden die Dreitzscher Frösche ihr Projekt „Anders sein – Ich bin so, wie ich bin“.

Jeden Menschen so zu akzeptieren, wie er ist – mit dieser Botschaft haben sich die Kleinen der Diakonie-Kindertagesstätte Dreitzscher Frösche in dem seit Ende April laufenden Projekt „Anders sein – Ich bin so, wie ich bin“ auseinandergesetzt. „Wir hören immer ganz genau hin, was die Kinder erzählen und was sie gerade beschäftigt und entwickeln dann daraus die Projektideen“, erklärt Leiterin Silke Haberzettl. Thema wurde so in diesem Jahr die Einzigartigkeit des Menschen. In den vergangenen Wochen seien die Kinder Schritt für Schritt an diesen Gedanken herangeführt worden.

Fingerabdruck, Identität und Wahrnehmung

So haben die Erzieherinnen mit den Steppkes unter anderem darüber gesprochen, dass jeder Mensch durch seinen Fingerabdruck unverwechselbar ist, sie angeregt sich mit der eigenen Identität und der Wahrnehmung anderer zu beschäftigen. Weiterhin wurde vermittelt, auch wenn es Unterschiede untereinander gibt, sollte jeder so anerkannt werden, wie er ist.

Diese Vorbereitungen seien auch wichtig für das Musical gewesen, das im Rahmen des Projektes mit den Kindern erarbeitet wurde. Das Stück mit dem Titel „Sternenzauber – Wir sind für dich da“ befasst sich mit Ausgrenzung und Akzeptanz. „Es war uns wichtig, dass die Kinder erstmal mit dem Inhalt vertraut gemacht werden, bevor wir das Musical einstudieren. Sie müssen mitgenommen werden und voll dahinter stehen. Nur so können die Kinder das Musical leben“, betont Silke Haberzettl.

Seit drei Wochen proben die Kinder fleißig für ihren großen Auftritt, der am Samstag beim Sommerfest, das ab 14.30 Uhr in der Kindertagesstätte veranstaltet wird, erfolgen wird. Das Musical handelt davon, dass die Hilfe der Sternenkinder, die auf dem Planeten Zauberstern zu Hause sind, dringend von den Tierkindern auf der Erde benötigt wird. Denn Hasen, Ameisen, Schnecken und Frösche sind in Not. Manchmal ist es nämlich nicht so einfach, wenn man ein wenig anders ist als die anderen. Man wird ausgelacht, verspottet oder gekränkt. Die Sternenkinder können mit ihrem magischen Sternenstaub jedoch helfen und allen die Augen öffnen, sodass jedes Tier und jedes Kind als das gesehen wird, was es wirklich ist: etwas ganz Besonderes.

Die 22 Kinder, die mitwirken, haben eifrig ihre Texte geübt und die im Musical aufgeführten Lieder einstudiert. Sind die Jüngsten gerade einmal drei Jahre alt, stehen die Ältesten kurz vor dem Eintritt in die Schule. „Ich freue mich, dass sich die Kinder so auf das Musical einlassen und mit so viel Freude und Begeisterung dabei sind“, sagt Silke Haberzettl. Doch nicht nur Proben standen in den vergangen Wochen auf dem Programm, sondern auch das Basteln von Requisiten, das Malen von Bildern und auch bei den durch die Erzieherinnen selbstgenähten Kostümen haben die Kleinen beim Feinschliff geholfen.

„Das Sommerfest ist der Abschluss des Projektes, bei dem die Kinder alles Erlernte ihren Eltern und den Besuchern zeigen wollen“, lädt die Leiterin der Einrichtung ein. Neben dem rund 45-minütigen Musical wird es weitere Programmpunkte geben. So werden etwa Kinder der Musikschule Fröhlich, die früher einmal die Kindertagesstätte in Dreitzsch besucht haben, ein Konzert geben. „Es war der Wunsch der Ehemaligen, in der Kita aufzutreten. Das hat uns sehr gefreut, und das Sommerfest ist ein passender Anlass“, sagt Silke Haberzettl. Darüber hinaus werde auf dem ganzen Gelände buntes Treiben herrschen, auch einige Überraschungen seien für die Besucher vorbereitet worden, ebenso werde für das leibliche Wohl gesorgt. „Ich möchte mich schon jetzt bei den Eltern und den anderen Unterstützern bedanken, die uns tatkräftig bei den Vorbereitungen für das Sommerfest geholfen haben“, sagt Silke Haberzettl abschließend und hofft am Wochenende auf eine gelungene Veranstaltung mit vielen Besuchern.

Das Sommerfest bei den Dreitzscher Fröschen findet am Samstag ab 14.30 Uhr statt