Berlin. Gute Regenjacken sind besonders wind- und wasserabweisend – und fühlen sich auch auf dem Rad bequem an. Der Labortest zeigt die besten.

Mit der richtigen Regenjacke geht es per E-Bike, Fahrrad oder auch zu Fuß trocken und warm durch Wind und Wetter. Möchte man jedenfalls meinen. Schnell ist der Frust aber groß, wenn Feuchtigkeit durch die Jacke dringt und der Oberkörper im schlimmsten Fall dann nass wird. Und nicht nur das: Sitzt man bei einer steifen Brise auf dem Rad und der Wind pfeift durch die Jacke, weiß man sofort, dass diese nichts ist – besonders für frische Tage in Winter oder Frühling. IMTEST, das Verbrauchermagazin der FUNKE Mediengruppe, hat fünf Regenjacken in der Praxis und im Labor getestet.

Regenjacken im Test: Fünf Modelle im Vergleich

Die Regenjacken im Testfeld liegen preislich zwischen 119,95 und 259,95 Euro. Alle Modelle gibt es je in einer Variante für Damen und Herren. Einzige Ausnahme ist die Elkline-Jacke, die es ausschließlich mit einem Schnitt nur für Männer gibt. Ein besonderes Augenmerk bei der Zusammenstellung des Testfelds haben die IMTEST-Experten auf die Nutzung der Jacken gelegt: Alle Kandidaten eignen sich als Bekleidung für den Weg zur Arbeit oder für Freizeit-Touren per Fahrrad oder E-Bike, aber auch für Spaziergänge und Wanderungen:

Neben Schutz bei Regen und Wind sollten Rad-Regenjacken auch eine gute Sichtbarkeit im Dunkeln bieten.
Neben Schutz bei Regen und Wind sollten Rad-Regenjacken auch eine gute Sichtbarkeit im Dunkeln bieten. © IMTEST | AscentXmedia

Praxis und Labor: So hat IMTEST die Rad-Regenjacken geprüft

Neben Tests von Praxistauglichkeit und Komfort durch die IMTEST-Experten mussten sich die Regenjacken auch im Labor des zertifizierten Prüfunternehmens Qima behaupten. Dabei wurden Prüfungen in Anlehnung an die Normen DIN EN ISO 9237 (zur Messung der Winddurchlässigkeit) und DIN EN ISO 4920 (um zu ermitteln, wie wasserabweisend die Jackenoberflächen während eines Spraytests sind) durchgeführt.

Die erste Messung erfolgte vor einer Maschinenwäsche – durchgeführt je nach Angaben der Jackenhersteller. Anschließend wurden sie in einem Tumbler getrocknet und teils noch gebügelt, bevor die zweite Messung erfolgte.

Regen und Wind: Das leisten die Funktionsjacken

Alle Jacken im Test bieten einen sehr hohen Schutz gegen eindringende Feuchtigkeit über die Oberfläche sowohl vor als auch nach einer Maschinenwäsche. Anders als erwartet, war die Oberfläche der Elkline-Jacke aber nach einer Maschinenwäsche und anschließender Trocknung im Tumbler sowie Nachbehandlung mit einem Bügeleisen noch wasserabweisender als im Neuzustand.

Elkline empfiehlt dieses Prozedere eigentlich zur Wiederherstellung der wasserabweisenden Imprägnierung (Durable Water Repellent „DWR“) nach einer längeren Tragezeit der Jacke. Nur dass die Jacke diesen Schutz, wie Elkline auf Nachfrage bestätigt –aber noch nie selbst so beobachtet hat –, von vornherein haben sollte. Und nicht andersherum, wie vom akkreditierten Qima-Labor ermittelt.

Winddicht und atmungsaktiv sollten Funktionsjacken nicht nur beim Urlaub an der Küste sein.
Winddicht und atmungsaktiv sollten Funktionsjacken nicht nur beim Urlaub an der Küste sein. © imago images/Westend61 | imago stock

Mit einem sehr hohen Windschutz können alle Kandidaten punkten. In der Praxis lässt keine Jacke Zugluft an den Körper durch. Wer beim Radeln oder Wandern ins Schwitzen kommt und daher eine „Frischluftzufuhr“ braucht, erhält sie als Erstes bei den angenehm zu tragenden Jacken von Jack Wolfskin und RevolutionRace, dank großzügiger Belüftungsschlitze unter den Achseln.

Fazit: Günstigste Regenjacke holt den Testsieg

Die günstigste Regenjacke im Test ist zugleich auch die beste: Wer trocken durch Regenwetter kommen möchte – inklusive sehr hohem Windschutz –, der findet seine optimale Rad-Regenjacke mit der Morobbia 3l bei Jack Wolfskin. Die bessere Allround-Jacke ist die noch etwas dicker gefütterte Cyclone Rescue Jacket 2.0 von RevolutionRace.

1. Platz: Morobbia 3l Jkt M – Jack Wolfskin / IMTEST Siegel: Testsieger Ausgabe 01/2024

Preis: 119,95 Euro

Günstig, regen- und windfest, gut sichtbare Reflektoren, schicker Schnitt, hohe Bewegungsfreiheit.

+ Sehr kleines Packmaß, sehr leicht, Kapuze passt über den Helm.

- Die Jacke hat nur zwei Brust-, aber keine Seitentaschen.

Ergebnis: sehr gut 1,5

2. Platz: Cyclone Res. Jacket 2.0 – RevolutionRace

Preis: 132 Euro

Die wasser- und winddichte Regenjacke lässt sich auch gut als Wanderjacke in den Bergen nutzen.

+ Sehr große Zwei-Wege-Belüftungsreißverschlüsse an den Achseln.

- Die Jacke bietet keine Reflektoren für Radfahrten bei Dunkelheit.

Ergebnis: gut 1,6

3. Platz: 2.5L Jacket Bohusleden M – Schöffel

Preis: 199,95 Euro

Die Jacke ist auch sommertauglich, an kühlen Tagen lässt sie sich gut über einem dicken Kleidungsstück tragen.

+ Die Jacke bietet ein sehr kleines Packmaß und ist sehr leicht.

- Nur Gummizüge an Ärmeln, Taille und Kapuze, keine Kordeln.

Ergebnis: gut 1,9

4. Platz: Cyclist Regenjacke – Vaude

Preis: 180 Euro

Ein Highlight der regen- und winddichten Jacke ist ihr besonders angenehmer Sitz der leicht zu regulierenden Kapuze.

+ Die Jacke bietet eine hohe Bewegungsfreiheit.

- Die Jacke bietet keine Belüftungsschlitze – etwa unter den Armen.

Ergebnis: gut 2,0

5. Platz: Urban Bike LTD Limited Edition – Elkline

Preis: 259,95 Euro

Die Jacke erhält ihren vollen Regenschutz erst nach einer Maschinenwäsche und Trocknung im Tumbler.

+ Kapuze, Bündchen und Saum lassen sich einfach regulieren.

- Keine Belüftungsschlitze unter den Armen, nur am Rücken.

Ergebnis: gut 2,1

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