Eisenach. Am Montag knickten zahlreiche Bäume bei einem Unwetter in Thüringen um. Dadurch kam es auch zu erheblichen Einschränkungen im Bahnverkehr.

Thüringen ist bei den Gewittern am Montagabend ohne größere Sachschäden davongekommen. Jedoch ließen stürmische Böen Bäume umstürzen. In Bad Salzungen wurde ein Radfahrer schwer verletzt, da ein Baum auf ihn fiel. Die Landeseinsatzzentrale registrierte landesweit 17 Einsätze, sagte ein Sprecher am Dienstag. Auf der Bahnstrecke zwischen Erfurt und Bebra war in der Nacht zeitweise die Oberleitung beschädigt, wie eine Bahnsprecherin sagte. Nach Einschätzung des Deutschen Wetterdienstes (DWD) war vor allem Wind das Problem, die Regenmengen hätten sich in Grenzen gehalten. Die kräftigsten Böen wurden im Wartburgkreis gemessen.

In Eisenach (Wartburgkreis) rückten die Feuerwehren seit dem frühen Abend bis in die Nachtstunden zu etwa 20 Einsatzstellen im Stadtgebiet aus. In der Gemeinde Werra-Suhl-Tal, zu der Berka/Werra, Dankmarshausen, Dippach und Großensee gehören, fiel ein Baum auf eine Telefonleitung.

Wegen des Oberleitungsschadens an der Bahnstrecke Richtung Bebra wurden Züge zwischen Erfurt und Frankfurt am Main über Würzburg umgeleitet. Der Schaden ist laut Sprecherin seit 3 Uhr morgens behoben, der Zugverkehr sei am Morgen ganz normal angelaufen. Weitere wetterbedingten Störungen im Bahnverkehr habe es nicht gegeben.

Waldbrandgefahr verringert sich in den kommenden Tagen

Obwohl der Regen teils kräftig herabprasselte, wurden an den Messstationen des DWD nur geringe Regenmengen gemessen. Die meisten kamen noch in Seebach im Wartburgkreis zusammen, wo binnen 24 Stunden 19 Liter je Quadratmeter fielen. In Kahla (Saale-Holzland-Kreis) waren es 15 Liter.

Nach den Gewittern verringerte sich die Waldbrandgefahr, die nach einer Übersicht der Landesforstanstalt am Dienstag landesweit gering oder sehr gering war. In den nächsten Tagen erwarten die Meteorologen weiteren Regen.

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