Bad Langensalza. Es ist ein Bild der Zerstörung, das sich auf der Bundesstraße 247 in Thüringen bietet. Nur selten fordert ein Verkehrsunfall hierzulande so viele Menschenleben. Wie konnte es dazu kommen?

Verkohlte Fahrzeugtrümmer auf der Straße, ein ausgebranntes Autowrack quer auf der Leitplanke: Ein verheerender Unfall bei Bad Langensalza in Thüringen reißt sieben Menschen aus dem Leben, ein achter schwebt in Lebensgefahr. Nun soll ein Gutachter die Hintergründe dieses dramatischen Abends beleuchten.

Schließlich stellen sich nach einem derart verheerenden Unfall viele Fragen: Wie konnte es dazu kommen, dass so viele Menschen bei einem Zusammenstoß ihr Leben verlieren? Warum brannten die Autos aus? Und wie kam es überhaupt zu dem Unfall?

Eine Person schwebt noch in Lebensgefahr

Neben den Toten gab es laut Feuerwehr drei Verletzte, nach Polizeiangaben schwebte einer von ihnen in Lebensgefahr. Der Zustand der Verletzten war am Sonntagmorgen weiter unklar. Zur Identität der Opfer wurden zunächst weiter keine Angaben gemacht.

Am späten Samstagnachmittag waren die drei Unfallautos im Westen des Freistaats mit großer Wucht ineinander gekracht. Der Unfall ereignete sich in einer langgezogenen Kurve der B247, die Straße hat dort eine Fahrspur pro Richtung.

Nach ersten Erkenntnissen war eines der Autos aus zunächst ungeklärter Ursache in den Gegenverkehr geraten und in die beiden entgegenkommenden Fahrzeuge gekracht. Zwei der Wagen brannten komplett aus.

Fahrzeuge bis zur Unkenntlichkeit zerstört

Wie heftig der Zusammenprall gewesen sein muss, ließ sich an den Trümmern ablesen: Zwei der Fahrzeuge wurden bis zur Unkenntlichkeit zerstört - eines der verkohlten Wracks lag quer auf der Leitplanke, das andere blieb mit zerfetzter Karosserie auf der Straße stehen. Das dritte Auto lag umgekippt am Straßenrand.

Alle Opfer starben in ihren Fahrzeugen. Die Leichen konnten nach Polizeiangaben erst geborgen werden, nachdem die Flammen gelöscht waren.

Zeitweise wurden Anwohner in der näheren Umgebung dazu aufgerufen, wegen der giftigen Rauchwolken Fenster und Türen geschlossen zu halten.

Bestürzung auch bei Ramelow und Maier

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) zeigte sich bestürzt und schrieb auf Twitter: "Ich trauere um die Toten und fühle mit den Angehörigen. So viel Leben in Sekunden ausgelöscht. Es bleibt Fassungslosigkeit."

Innenminister Georg Maier (SPD) dankte den Hilfskräften für ihren Einsatz unter schwierigen Bedingungen und sprach von Bildern, "die noch lange nachwirken werden". Er sei tief erschüttert, sagte Maier der "Bild"-Zeitung. "Meine Gedanken sind bei den Schwerverletzten und den Angehörigen der Toten."

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