Wüstenbrand. Bei einer Verfolgungsjagd mit der Polizei ist ein 24-Jähriger von Hessen bis nach Sachsen gerast. Zwei Personen wurden verletzt, darunter ein Thüringer Polizist.

Bei einer Verfolgungsjagd über die Autobahn 4 Erfurt-Görlitz sind am Montagmorgen ein Autodieb und ein Polizist verletzt worden. Der 24-Jährige raste nach Angaben der Zwickauer Polizei mit einem in der Nacht in Fulda (Hessen) gestohlenen Mercedes Sprinter Richtung Osten. Das gestohlene Fahrzeug sei mittels GPS in Thüringen geortet und die dortige Autobahnpolizei verständigt worden.

Mann durchbricht Polizei-Sperre und rennt in Maisfeld

Beamte der Thüringer Autobahnpolizei, die kurz vor 7 Uhr sächsische Kollegen zur Unterstützung alarmierten, konnten ihn etwa drei Kilometer vor der Anschlussstelle Wüstenbrand mit drei Autos einkreisen. Der Flüchtende gab jedoch Gas, sprang dann aber aus dem fahrenden Transporter und rannte in ein angrenzendes Maisfeld.

Polizist wird verletzt

Der gestohlene Wagen prallte den Angaben nach gegen einen der thüringischen Streifenwagen, der umkippte und dessen 23 Jahre alter Fahrer leicht verletzt wurde.

Polizeihubschrauber im Einsatz

Ein Polizeihubschrauber kam zum Einsatz. So konnte der Mann kurze Zeit später von sächsischen Polizisten gefasst und vorläufig festgenommen werden. Da er sich bei dem Unfall ebenfalls leicht verletzt hatte, wurde der 24-Jährige zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht. Dort wurde auch eine Blutentnahme durchgeführt, da ein Drogentest bei ihm positiv auf Amphetamine reagiert hatte.

Anschließend wurde er ins Polizeirevier Glauchau und schließlich in die JVA gebracht. Er soll am Dienstag einem Haftrichter vorgeführt werden. Die hessische Polizei ermittelt gegen den einschlägig vorbestraften Tatverdächtigen wegen schweren Bandendiebstahls.

30 Einsatzkräfte im Einsatz - Rund 35.000 Euro Schaden

Beide Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden, der bei dem Unfall entstandene Sachschaden wird auf rund 35.000 Euro geschätzt. Die Autobahn war rund zwei Stunden zwischen den Anschlussstellen Hohenstein-Ernstthal und Wüstenbrand gesperrt.

Im Einsatz waren insgesamt circa 30 Einsatzkräfte der thüringischen und sächsischen Polizei sowie der Gemeinsamen Fahndungsgruppe Chemnitz, bestehend aus Beamten der Landes- und Bundespolizei. Zudem waren 15 Kameraden der Feuerwehr an der Unfallstelle im Einsatz.

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