Kaulsdorf. Gewerbe- und Fremdenverkehrsverein Kaulsdorf nun stärkste Kraft

Seit der Wende prägte die CDU den Kaulsdorfer Gemeinderat, stellte noch dazu den Bürgermeister – und ist seit Sonntag nur zweite Kraft, während der Gewerbe- und Fremdenverkehrsverein (GUFV) sein Ziel, stärkste Fraktion zu werden, überraschend deutlich einlöste. Er habe keine Erklärung für die Niederlage, meinte CDU-Spitzenkandidat Roger Esefeld am Montag. „Die Gemeinde steht gut da, im Gemeinderat hat die CDU mit den anderen Fraktionen zuverlässig und konstruktiv gearbeitet – aber offenbar ist das bei vielen Wählern nicht so angekommen“, kommentierte Esefeld. Offenbar würden die Gemeinderäte der Union für Dinge auf nationaler und EU-Ebene abgestraft.

Naturgemäß erfreut bewertete GUFV-Spitzenbewerber Andreas Barczus das „sehr gute“ Ergebnis, das nach seiner Einschätzung auch aus dem Bemühen resultiere, alle Ortsteile gleichermaßen zu entwickeln und sie ebenso personell im neuen Gemeinderat abzubilden. Bei den politischen Zielen und Vorhaben lägen GUFV und CDU „in vielen Punkten überein“, findet Barczus, der daher von „guter kollegialer Zusammenarbeit wie bisher“ ausgeht. Allerdings will seine Fraktion zumindest in einem Punkt ihre gestärkte Position unverzüglich nutzen: „Wir erheben den Anspruch auf die Position des Ersten Beigeordneten“, bekräftigt er. Aber nicht durch ihn selbst. (jv)