Dornburg. Festverein kann sich auf andere Vereine im Ort fest verlassen. Bürokratische Hürden für Umzug und Veranstaltungen wachsen.

Dass der Rosenfestverein in Dornburg nicht ganz die Zahlen von 2017 erreichte, sei kein Beinbruch, sagte die Vereinsvorsitzende Kati Schenke gerade auf der Jahreshauptversammlung in der Turnhalle in Dornburg.

„Es ist alles prima. Wir planen auch das nächste Fest. Wir sind nun mal ein Verein, der seine Veranstaltungen unter freiem Himmel organisiert oder sich beteiligt. Da sind Schwankungen bei den Zahlen immer möglich“, sagte Schenke.

Am 29. und 30. Juni kommt es zur 48. Auflage des Dornburger Rosenfestes. Davor, am 8. und 9. Juni, sind die Schlössertage in Dornburg. Am 24. August steigt die Dornburger Schlössernacht.

207 Mitglieder zählt der Verein. Schenke relativierte aber diese Zahl. „Das klingt viel. ich würde mir aber mehr Aktive wünschen. Ich lasse das mal so stehen.“

Ein wichtiger Partner waren 2017 auch die Stadtwerke Jena, die eine vierstellige Euro-Summe zur Verfügung stellten. Wie wichtig diese Form der Unterstützung ist, zeigte sich wenig später in dem Zahlenwerk, das Schenke präsentierte. Bei vielen Posten, wie bei den Einnahmen aus Parkgebühren oder auch bei Speisen und Getränken, waren die Zahlen des Jahres 2017 um einiges höher.

Dennoch wurde 2018 kein Minusjahr für die Dornburger. Der größte Posten bei der Ausgabenseite gehörte erneut dem Programm für das Rosenfest. „Das war und das wird aber auch immer so sein. Ein Rosenfest ohne Programm, das geht ja auch nicht. Und da fallen nun mal viele Kosten an.“

Ein Dankeschön richtete Schenke an den Feuerwehrverein und an den Sportverein von Dornburg. „Es ist ein tolles Geben und Nehmen. Wir arbeiten sehr gut zusammen, wir ergänzen uns. Deshalb ist es uns auch im Ergebnis des vergangenen Jahres wichtig gewesen, diesen beiden Vereinen eine kleine Geldsumme zu überweisen.“

Auf Unterstützung bauen die Mannen um Steffen Wolleschensky, die sich aktuell über das Thema des Festumzuges beim Rosenfest Gedanken machen. „Es wird immer schwieriger. Ich muss gestehen: Wir sind auch etwas müde geworden durch die vielen Jahre. Deshalb wäre es schön, wenn wir neue Mitstreiter finden, die neue Ideen einbringen“, sagte Wolleschensky. In der nächsten Woche wollen sich die fünf Mitglieder des Vereins treffen. „Wir haben einen gewissen Anspruch. Was nicht passieren soll und darf: dass aus unserem Umzug ein Faschingsumzug wird. Das Thema Bauhaus ist zwar überall in den Schlagzeilen. Ich denke aber, dass wir vielleicht ein anderes Thema finden sollten.“

Und Wolleschensky machte in diesem Zusammenhang auch auf die zunehmenden bürokratischen Hürden aufmerksam. „Die Auflagen werden immer größer, wenn ich allein daran denke, wenn wir Pferde und Kutschen für unseren Umzug haben wollen.“