Münchenbernsdorf. Im Naturbad Münchenbernsdorf freut man sich auf die warme Jahreszeit. Zur geplanten Saisoneröffnung am 18. Mai soll unter anderem eine neue Kinderwasserrutsche eingeweiht werden.

Sylvio Görbing hofft, dass es mit der Saisoneröffnung am 18. Mai klappt. Im Naturbad sind die Bauarbeiter zuwege. Im Februar dieses Jahres wurden die beiden über 30 Meter langen aus Eisenrohren bestehenden Stege, von denen die Leute ins Wasser springen konnten, abgerissen.

„Die Sicherheit war nicht mehr gewährleistet. An vielen Stellen zeichnete sich eine starke Korrosion ab“, berichtete der Schwimmmeister. Und deshalb nahm der Tüv die Stege nicht mehr ab.

Ungefähr 175.000 Euro investiert

Martin Steinhäußer und Steffen Börs von der Heli Transport und Service GmbH Schmölln arbeiten gegenwärtig am Fundament für die neue Kinderwasserrutsche. Sie sei zwei Meter hoch und habe einen geschwungenen Auslauf, so Görbing. Ende der Woche soll die Verschalung mit Beton gefüllt sein.

„An der Rutsche vorbei befindet sich dann auf Pontons ein schwimmender Steg, der etwa zwei Meter breit und 30 Meter lang ist und mit Ketten am Grund verankert wird.“

Martin Steinhäußer (vorn) und Steffen Börs arbeiten am Fundament für die neue Wasserrutsche. Foto: Peter Michaelis
Martin Steinhäußer (vorn) und Steffen Börs arbeiten am Fundament für die neue Wasserrutsche. Foto: Peter Michaelis © zgt

Die Kosten für Abriss und Projekt betragen ungefähr 175.000 Euro, teilte Jens Leberwurst, stellvertretender Bürgermeister von Münchenbernsdorf, mit.

Insel samt Entenhaus auf dem Teich

Seit März befindet sich auf dem Teich wieder eine Insel mit einem Durchmesser von fünf Meter, die die Bauhofmit­arbeiter innerhalb von sieben Tagen anlegten und mit Sträuchern bepflanzten. „Knapp 100 Tonnen Material, davon 40 ­Tonnen vorhandenes, wurden verbraucht und alles mit Schubkarre und Rasentraktor ran­geschafft“, sagte Sven Steinbach, Bauhofleiter der Stadt Münchenbernsdorf. Auch ein noch unbewohntes Entenhaus steht auf der Insel. Eine Steinhöhle ist ebenfalls da.

„Anfang der 70er-Jahre verschwand die Insel, weil eine alte Weide umgeknickt ist und die Erde im Wasser breit laufen konnte“, ergänzte Steinbach. Blickfang ist eine mit roter Farbe gestrichene Holzrose. Als Blätter dienen Schieferplatten. Der Bau des angelegten Naturparadieses wäre kostengünstig.

2018 ging es bis Mitte September

In der vergangenen Saison von Mitte Mai bis Mitte September wurden 11.000 zahlende Gäste registriert, 500 mehr als 2017. Kinder bis sieben Jahre haben freien Eintritt. „Hochbetrieb herrschte im Juli mit 4692 zahlenden Besuchern“, blickt Görbing zurück. Die meisten kommen unter anderem aus der Stadt, der Umgebung, Jena, Gera und Hermsdorf.

Das Naturbad besteht über 100 Jahre, vorwiegend gespeist aus drei Quellen. Es gibt einen Schwimmer- und Nichtschwimmerbereich, eine große ­Liegewiese mit vielen schattigen Plätzen, einen Volleyballplatz, einen 90 Quadratmeter großen Sandkasten sowie einen ­Bootsverleih mit drei Ruder­booten.