Erfurt. Nach dem Corona-Verdachtsfall in der Gemeinschaftsschule am Großen Herrenberg stehen weitere Testergebnisse aus.

An der Gemeinschaftsschule am Großen Herrenberg läuft nach dem am Freitag gemeldeten Corona-Verdachtsfall der Schulbetrieb noch immer auf Sparflamme. Am Dienstag sind nur rund 70 Schüler zum Unterricht erschienen, die Klassenstufen werden zusammengelegt. Eine entsprechende Mitteilung der Stadt, wonach man von einem regulären Schulbetrieb ab Montag ausgehe, wurde von der Schulleitung gestern zurückgewiesen. Das Testergebnis des Schülers stehe noch aus, außerdem seien noch Tests bei drei weiteren Schülern veranlasst worden, so die Schulleitung gegenüber dieser Zeitung. Bis zur Abklärung behalte der Elternbrief, der den Eltern den Schulbesuch ihrer Kinder freistellt, Gültigkeit.

Besondere Sorgfaltspflicht gegenüber Schülern und Lehrern

Das Vorgehen sei korrekt, heißt es im Bildungsministerium, wo die ausstehenden Testergebnisse von insgesamt vier Schülern der Schule bestätigt wurden. Gegenüber Schülern und Lehrern bestehe besondere Sorgfaltspflicht. Die widersprüchliche Kommunikation wird dort damit begründet, dass bei „Corona-Verdachtsfällen“ nicht immer sofort klar sei, ob die Kriterien für einen „begründeten Verdachtsfall“ zutreffen.

Laut Gesundheitsministerium sind das Fälle, wenn eine Person Erkältungssymptome zeigt und sich zuvor entweder in einem Risikogebiet aufgehalten oder mit einer an Corona erkrankten Person Kontakt hatte.

Schule entgegen Mitteilung der Stadt nicht desinfiziert

Auf Verwunderung stieß in der Schule auch die Mitteilung, dass am Freitagnachmittag nach Bekanntwerden des Verdachts die Schule desinfiziert worden sei. Das entspreche nicht den Tatsachen und sei in der kurzen Zeit gar nicht möglich.

Insgesamt lag die Zahl der gemeldeten Verdachtsfälle in Erfurt am Dienstag im einstelligen Bereich, so eine Ministeriumssprecherin.

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