Feuerwehreinsatz im Lehrerzimmer: 240 Schüler müssen im Unstrut-Hainich-Kreis evakuiert werden

Daniel Volkmann
| Lesedauer: 2 Minuten
Nachdem das Schulgebäude durch die Feuerwehrleute kräftig durchlüftet wurde, konnten die Schüler zurück in ihre Klassenzimmer.

Nachdem das Schulgebäude durch die Feuerwehrleute kräftig durchlüftet wurde, konnten die Schüler zurück in ihre Klassenzimmer.

Foto: Daniel Volkmann

Struth.  Alle Schüler einer Gemeinschaftsschule im Unstrut-Hainich-Kreis mussten am Montagmorgen evakuiert werden. Das ist der Grund für den Einsatz.

Insgesamt 240 Schüler müssen am Montagmorgen um kurz nach 8 Uhr aus der Gemeinschaftsschule Rodeberg in Struth evakuiert werden. Der Grund: Dichter Qualm dringt aus dem Lehrerzimmer im Obergeschoss. Dort gerieten ein Flechtkorb und eine Brotdose in Brand. Der durch das Feuer entstehende beißende Geruch zieht sich durch das gesamte Schulhaus.

Nach Angaben von Ulf Kraus, stellvertretender Schulleiter und Sicherheitsbeauftragter an der Gemeinschaftsschule, sind ein geflochtener Korb und eine Brotdose aus Kunststoff versehentlich auf einer Herdplatte im Lehrerzimmer abgelegt worden. Vermutlich sei jemand an einem Drehschalter des Kochfeldes hängen geblieben und habe die Herdplatten in Gang gesetzt.

„Durch die entstehende Hitze der Herdplatte begannen Flechtkorb und Brotdose enorm stark zu qualmen. Beides schmorte vor sich hin. Eine Evakuierung unserer Schüler war unumgänglich“, sagt Kraus.

Einmal jährlich werde eine Evakuierung der Schüler geprobt, am Montagmorgen war es ernst. Alle Abläufe haben nach Angaben des Sicherheitsbeauftragten problemlos funktioniert. Die Schüler hätten sich am Sammelplatz eingefunden. Witterungsbedingt habe man sie im Anschluss in die Turnhalle auf dem Areal gebeten. Kraus erinnert zudem an 30 Jahre ohne einen Einsatz der Struther Wehr an der Schule.

Feuerwehreinsatzleiter Dominik Tasch sagt: „Die Schule liegt . Neun Feuerwehrleute waren sofort hier. Wir konnten den glimmenden Korb samt Brotdose in einem Eimer nach unten in Freie bringen.“ Im Anschluss sei das Lehrerzimmer mit einem Drucklüfter ordentlich vom Rauch befreit worden. Die Schüler konnten wieder in ihre Klassenzimmer.

Verletzt wurde niemand. „Die Verantwortlichen hier an der Schule haben vorbildlich reagiert und sofort den Hausalarm betätigt. Damit werden die Leitstelle des Unstrut-Hainich-Kreises und zeitgleich auch die Feuerwehr Struth alarmiert. Außerdem öffnen sich einige Fenster automatisch, um den Qualm aus dem Gebäude zu lassen“, sagt Tasch. Für die sei es bereits der achte Einsatz in diesem Jahr gewesen.