Hunderte Zuschauer, viel Musik und 27 Kirmesfahnen: Das war der Kirmessamstag in Mühlhausen

Susan Voigt
| Lesedauer: 2 Minuten
Kirmes-Oberbürgermeister Steffen Gretsch brachte für den Traditionsverein eine von drei Fahnenbändern an die Fahne der Kirmesgemeinde Spielmannszug an.

Kirmes-Oberbürgermeister Steffen Gretsch brachte für den Traditionsverein eine von drei Fahnenbändern an die Fahne der Kirmesgemeinde Spielmannszug an.

Foto: Daniel Volkmann

Mühlhausen.  Die Musikschau auf dem Mühlhäuser Untermarkt diente in diesem Jahr erstmals als Rahmen für die traditionelle Fahnenweihe. Mit dabei waren auch die sieben Zwerge.

Während einige Mühlhäuser Kirmesgemeinden noch ein bisschen sammeln müssen, haben andere bereits Mühe, ihre Fahnen wegen der vielen Bändchen aufrecht zu halten. Zur 145. Stadtkirmes in Mühlhausen am Samstag bekamen alle 27 Kirmesgemeinden drei neue Fahnenbädchen – eines vom Traditionsverein Mühlhäuser Heimatfeste, eines von Mühlhausens Oberbürgermeister Johannes Bruns (SPD) und eines von Landrat Harald Zanker (SPD).

Alle fünf Jahre – immer zum Kirmesjubiläum – bekommen die Kirmesgemeinden ein beziehungsweise drei neue Fahnenbändchen. Diese zentrale Fahnenweihe hat seit vielen Jahrzehnten Tradition.

Zwei Höhepunkte werden zusammengefasst

Zum ersten Mal fand die Fahnenweihe in diesem Jahr im Rahmen der traditionellen Musikschau auf dem Untermarkt der Kreisstadt statt. „Alle Kirmesgemeinden sind Stolz auf ihre Fahnen, die zum Teil handgemacht und über 100 Jahre alt sind. Da hängen Emotionen dran“, erklärte Kirmes-Oberbürgermeister Steffen Gretsch.

Deshalb habe sich der Traditionsverein dazu entschieden, die Fahnenweihe nicht wie sonst separat, sondern zur offiziellen Kirmeseröffnung abzuhalten. „Unsere Kirmesgemeinden haben einen würdigen Rahmen verdient“, sagte Gretsch.

Als würdig erwies sich die Musikschau allemal. 13 Spielmannszüge präsentierten sich einzeln und zusammen und boten beinahe zwei Stunden Programm – mit dabei waren unter anderem der Stadtspielmannszug, der Spielmannszug Sachsensiedlung inklusive Nachwuchsmusikern, der Trommlerzug Molhusia, Drumcorps Mühlhausen, Pipes and Drums Unstruttal, der Mühlhäuser Spielleuteverein, die Stadtpfeifer sowie Gäste aus Apolda, Groitzsch, Ziegelrode und aus dem Ilm-Kreis.

Steigerlied, Herbert Grönemeyer und die sieben Zwerge

Die Mischung war bunt. Von Volksmusik wie dem Steigerlied über Popmusik von Herbert Grönemeyer bis hin zur Filmmusik von „Sieben Zwerge“ war alles dabei.

Nach zwei Jahren Corona-Zwangspause war die Musikschau wieder gut besucht. Der Mühlhäuser Untermarkt war am Samstagnachmittag voll mit Menschen. „Die Kirmes mit all ihren Höhepunkten gehört zur Seele der Stadt und zu unserer DNA“, sagte Oberbürgermeister Johannes Bruns.

Spielmannszüge bis in den Abend in Mühlhausen unterwegs

Bei aller Freude sprach er aber auch die Nachwuchsprobleme der Kirmesgemeinden an. Zwar habe er beim diesjährigen Gang durch die Kirmeszelte keine Angst vor der Zukunft, regte aber vor allem junge Leute dazu an, mitzumachen.

Die Spielmannszüge waren noch bis in den Abend hinein in der Kreisstadt unterwegs. Und die Nacht wird für viele von Ihnen vermutlich kurz: Am Sonntagmorgen um 6 Uhr werden die Mühlhäuserinnen und Mühlhäuser traditionell von den Spielleuten geweckt. Ab 11 Uhr sind stehen sie dann für den Festumzug durch die Innenstadt bereits.

Das ist das Programm der 145. Stadtkirmes