Pößneck. Stadtmarketinggesellschaft hält am Ziel fest, im nächsten Jahr ein wie auch immer geartetes Anbaden zu feiern

In diesem Sommer beginnt die Sanierung des Pößnecker Bades am Wald, war der Plan. Nun, er geht nicht auf.

„Wir sind etwa fünf Monate hinter unserem ursprüng­lichen Zeitplan“, bestätigte gestern An­dreas Dreißel, Geschäfts­führer der bäderbetreibenden Pößnecker Stadtmarketinggesellschaft, auf Anfrage. Der Abstimmungsbedarf im Vorfeld der europaweiten Ausschreibung der Planungsleistungen sei „sehr, sehr viel umfangreicher“ als erwartbar gewesen.

So habe man die Stadtmarketing Pößneck GmbH zwingen wollen, die Planungsleistungen in vier Teile gestückelt auszuschreiben. „Im schlimmsten Fall hätten wir dann vier Büros auf der Baustelle gehabt“, so Dreißel. In Pößneck habe man das nicht eingesehen, zumal der Fördermittelgeber anderenorts in Thüringen nicht so streng gewesen sei. Schließlich habe man sich durchgesetzt, so dass nun Planungsleistungen aus einer Hand ausgeschrieben sind.

Aber erst seit dem 27. Mai. Interessierte Planungsgesellschaften können sich bis 9. Juli um den Pößnecker Auftrag bewerben. Dann beginnt ein aufwendiges Auswahlverfahren. Der Planer für das Bad am Wald könnte Ende August feststehen.

Zu den Ausschreibungen für den Umbau und die Sanierung des Bades am Wald werde es „im Winter“ kommen. „Vielleicht haben wir wenigstens dann Glück, denn im Winter sind die Baupreise in der Regel niedriger“, so Dreißel. „Ansonsten weiß jeder, in welche Richtung sich die Baupreise bewegen.“

Es ist also eher unwahrscheinlich, dass die bisher geschätzten Kosten von etwa 1,65 Millionen Euro reichen werden. Es bestehe aber nach wie vor politischer Konsens darüber, dass das Bad am Wald saniert werden müsse. „Wenn wir das jetzt nicht machen, dann hat sich das Thema erledigt“, schätzte Dreißel ein. Den Pößneckern liegt ein Bescheid vor, wonach das Projekt zu 90 Prozent gefördert wird.

Mit einem Beginn der Bauarbeiten noch in diesem Jahr ist also nicht zu rechnen. Ziel sei dennoch, im nächsten Jahr ein wie auch immer geartetes Anbaden zu feiern. 2020 sollen wenigstens alle notwendigen Probeläufe absolviert werden.

Nun fragen sich Einheimische, was mit den Bungalows am Bad am Wald ist. „Das ist ein ganz anderes Projekt und hat mit der Sanierung des Freibades nichts zu tun“, stellt Dreißel klar. Die Vermietung der Hütten sei schon im vergangenen Herbst eingestellt worden. „Wir wissen, dass wir da etwas machen müssen. Und wenn wir da reingehen, wird‘s auch nicht billig.“ Erst einmal werden die personellen und finanziellen Ressourcen der Stadtmarketinggesellschaft für den Umbau und die Sanierung des Bades am Wald verwendet.Im Zuge dieser Arbeiten sollen die Wasserfläche und das Fassungsvermögen des Schwimmerbeckens mehr als halbiert werden. Das künftige durch­gehend 1,80 Meter tiefe Edelstahlbecken werde fünfzehn Meter breit sein und über zwei 50-Meter- sowie vier 25-Meter-Bahnen verfügen.