Gera. Die Kriminalfälle der Woche, diesmal aus Greiz, dem Landkreis Saalfeld-Rudolstadt und dem Saale-Orla-Kreis.

In dieser Woche beschäftigte sich die Ostthüringer Justiz mit einer Reihe von Fällen, die von Tötungsverbrechen, über einen besonderen Fall der Freiheitsberaubung bis zum Bandendiebstahl reichen.

Nach dem Tötungsverbrechen an einer 60 Jahre alten Frau in Greiz hat der Tatverdächtige gestanden. Schriftlich räumte der 40-Jährige ein, die Frau in ihrer Wohnung erwürgt zu haben. Er kannte die Frau schon längere Zeit. Am betreffenden Abend im Februar hatten sie gemeinsam Alkohol konsumiert, er holte extra zweimal Nachschub von der Tankstelle. Doch dann kam es zur verhängnisvollen Situation. Mit einer Anklage ist im zweiten Halbjahr zu rechnen.

Kam eine Kalaschnikow-Attrappe zur Anwendung?

Die dritte Strafkammer des Landgerichtes Gera beschäftigt sich derweil mit einem Fall, der sich 2019 in Pößneck zugetragen haben soll. Ein damals 20-Jähriger behauptet, elf Tage lang gegen seinen Willen eingesperrt worden zu sein. Der Wohnungsinhaber, bekannt aus der Pößnecker Drogenszene, habe ihn sogar mit einer Attrappe eines Kalaschnikow-Sturmgewehres bedroht. Der Angeklagte bestreitet den Vorfall. Der Belastungszeuge macht bei den Befragungen des Gerichtes, die auch nach zwei Verhandlungstagen nicht abgeschlossen ist, einen unsicheren Eindruck.

Die Bande agierte deutschlandweit und nahm metallverarbeitende Betriebe oder Schrotthändler ins Visier. Nachts brachen die Mitglieder in die Unternehmen ein und entwendeten Metall, um aus deren Verkauf den Lebensunterhalt zu bestreiten. Auf der Liste der Tatorte tauchen auch zwei Thüringer Städte auf. In Jena hat die Bande in einem Recyclingunternehmen 2,5 Tonnen Messingschrott im Wert von 7000 Euro mitgehen lassen. In Gotha hingegen vereitelte die Polizei den Einbruch. Ein Mitglied der Bande ist beim Landgericht Gera angeklagt. Der 34-Jährige wollte sich zunächst nicht äußern, doch dann lockte ihn das Gericht mit einem Angebot aus der Reserve.

Ungeklärt seit 20 Jahren

Weiter ungeklärt ist ein Mordfall, der sich im Jahr 2001 zugetragen hat. Der Tag des Verschwindens der kleinen Peggy jährt sich zum 20. Mal. Theorien, wer das kleine Mädchen umgebracht hat, gab es viele – doch der Tatnachweis gelang nicht. Die Leiche des Mädchens war im Jahr 2016 im Saale-Orla-Kreis nahe Rodacherbrunn gefunden worden. Ein Fall voller Rätsel und Wirrungen

Die Polizei hatte bei einer Razzia bei einem 28 Jahre alten Mann aus Rudolstadt eine Cannabis-Aufzucht entdeckt. Er war beim Schöffengericht in Rudolstadt angeklagt – und stimmte letztlich in dieser Woche einer Freiheitsstrafe, die zur Bewährung ausgesetzt wird, zu.