Gera. Ein Mann aus dem Landkreis Saalfeld-Rudolstadt hat nach Auffassung des Landgerichtes Gera seine Tochter sexuell missbraucht. Doch er sieht es anders.

Ein 54-Jähriger aus dem Landkreis Saalfeld-Rudolstadt akzeptiert seine Verurteilung wegen mehrerer Sexualstraftaten nicht. Das Landgericht Gera hatte gegen ihn eine dreijährige Haftstrafe wegen des Missbrauchs seiner Tochter ausgesprochen.

Der Angeklagte, der in Untersuchungshaft sitzt, ließ durch durch die Verteidigung Revision einlegen. Im nächsten Schritt wird der Bundesgerichtshof das Urteil des Landgerichts Gera auf mögliche Rechtsfehler prüfen. Sollten die Bundesrichter welche entdecken, so muss sich eine andere Kammer des Landgerichtes Gera erneut mit dem Fall befassen.

Gericht: Angeklagter hat seine Tochter mehrfach missbraucht

Die siebente Strafkammer war überzeugt davon, dass der Angeklagte seine Tochter in vier Fällen sexuell missbraucht hat, kinderpornografische Fotos von ihr fertigte und im Besitz weiterer 69 verbotener Bilder war. Die Taten haben sich nach Einschätzung der Kammer wie angeklagt im Mai 2021 in Bade- und Wohnzimmer zugetragen. Gestützt hat sich das Gericht auf die Bilder, die Ermittler gefunden hatten, und die Aussagen des Mädchens. Dieses hatte sich einer Freundin anvertraut, deren Mutter die Polizei informiert hat.

Die Verteidigung wollte in dem Verfahren einen Freispruch erreichen, weil die von dem nicht vorbestraften Mann erfolgten körperlichen Untersuchungen einen medizinischen Hintergrund gehabt hätten. Diesen sah das Gericht jedoch nicht. Die Staatsanwaltschaft und die Nebenklage-Vertretung hatten auf eine Freiheitsstrafe von drei Jahren und zwei Monaten plädiert – und damit nur zwei Monate mehr als letztlich im Urteil ausgesprochen.

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