Eisenberg. Sollte bis zum 30. Juni keine Lösung für einen kommunalen IT-Verband gefunden werden, will man KISA beitreten.

Das Land Thüringen tritt bei der Einführung der elektronischen Verwaltung auf der Stelle, nun droht auch der Saale-Holzland-Kreis dem Freistaat mit einer eigenen Lösung: Sollte Thüringen bis zum 30. Juni dieses Jahres nicht eine eigene Lösung finden, wie man dem Bürger einfachere und nutzerfreundliche elektronische Verwaltungsdienstleistungen anbieten kann, will der Saale-Holzland-Kreis gemeinsam mit den anderen Mitgliedern einer Interkommunalen Arbeitsgruppe - den Landkreisen Saale-Orla, Weimarer Land, Altenburger Land Gotha sowie der kreisfreien Stadt Gera - dem sächsischen Zweckverband Kommunale Informationsbearbeitung Sachsen (KISA) beitreten.

Auf seiner jüngsten Sitzung erteilte der scheidende Kreistag Landrat Andreas Heller (CDU) die Ermächtigung, einen solchen Beitritt zu beantragen und alle notwendigen Schritte in die Wege zu leiten.

Der sächsische Zweckverband ist nach eigenen Angaben der kommunale IT-Dienstleister im Freistaat Sachsen. Er unterstützt hauptsächlich Landkreise, Städte, Gemeinden und sonstige Einrichtungen in öffentlich-rechtlicher Trägerschaft mit innovativen IT-Lösungen. Der Zweckverband KISA ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts. Er bildete sich 2004 durch Vereinigung der sächsischen Zweckverbände „Datenverarbeitung in Südsachsen“ (DVS), „Kommunale Datenverarbeitung Ostsachsen“ (KDO) und „Kommunale Datenverarbeitung Westsachsen“ (ZKDW). KISA unterstützt seine Kunden im kommunalen Bereich bei der Auftragsdatenverarbeitung und ist Ihr Ansprechpartner für integrierte IT-Lösungen im öffentlichen Sektor. Wir erbringen unsere Dienstleistungen im Wesentlichen für unsere mehr als 250 Verbandsmitglieder. Das Portfolio bietet ein umfassendes Spektrum sicherer, komfortabler und nachhaltiger Verfahren, Dienstleistungen und Infrastruktur. Für die Verfahrensbetreuung sorgen rund 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, welche eng mit den Anforderungen der kommunalen Verwaltung vertraut sind.

Finanziell wäre ein Beitritt des Saale-Holzland-Kreises zu KISA ohne weiteres verkraftbar. Sollte der sächsische Zweckverband doch einmal in eine finanzielle Schieflage geraten, müsste der SHK 25 Cent pro Einwohner zuschießen, was unterm Strich eine Summe von rund 21.000 Euro ergäbe.