Saalfeld. Die Swingband Saalfeld und die Schaumburger Bigband spielten an gegen den Investitionsstau beim ehemaligen Hütherschen Wohnsitz.

Spätestens nach der Abfahrt des James-Brown-Klassikers „Night Train“ hielt es einige junge Leute nicht mehr auf ihren Stühlen. Ausgelassen tanzten sie, während die Schaumburger Bigband am Samstag in der Villa Bergfried spielte, sich abwechselnd mit der Swingband Saalfeld, die in diesem Jahr ihr 20-jähriges Bestehen feiert.

Swingband-Gründungsmitglied Christian Arnold erklärt, er spiele gern in der Villa Bergfried. Das Ensemble aus Villa und Garten sei wie gemacht für den Swing der 1920er und 30er Jahre. Der Erlös dieses Benefizkonzertes soll je zur Hälfte dem Erhalt der Villa Bergfried und einer Aktion des Lokalsenders SRB zugunsten kranker Kinder zur Verfügung gestellt werden. Im vergangenen Jahr seien 1000 Euro zusammen gekommen.

Über das Geld freut sich insbesondere Matthias Graul, Ex-Bürgermeister Saalfelds und Vorsitzender des Fördervereins der Villa Bergfried. „Wir haben die Verantwortung, die Villa zu erhalten“, erklärte Graul. Das aber sei sehr schwer. Auffällig ist, dass die Fenster der zwischen 1922 und 1924 vom Schokoladenfabrikanten Ernst Hüther finanzierten Villa einer dringenden Erneuerung bedürfen.

Auch Saalfelds Bürgermeister Steffen Kania (CDU) wünscht sich eine Auflösung des Investitionsstau bei der Villa – wohlwissend, dass die Millionen-Summen durch die Stadt nicht aufgebracht werden können. Immerhin gibt es für die Außenanlagen Fördermittel, schließlich ist die Villa Bergfried Außenkulisse der Erfurter Bundesgartenschau 2024.