Stadtroda. In der Weiherstraße in Stadtroda wird eine von den Wassermassen zerstörte Stützmauer des Baches aus Sandsteinen neu gesetzt.

Sie ist eine der letzten innerstädtischen Ecken, bei denen das Jahrhundert-Hochwasser große Schäden hinterlassen hat: 2013 wurde in der Weiherstraße 20 die Grundmauer des ehemaligen Hauses der Dienste so stark unterspült, dass das Gebäude wegen massiver Einsturzgefahr durch den Saale-Holzland-Kreis abgerissen werden musste. Seitdem ziert nicht nur ein riesiger, inzwischen bewachsener Berg aus Schutt und Holz die Stelle, sondern auch die Stützmauer am Weiherbach ist weg. Stattdessen wurde in dem über 20 Meter langen Abschnitt eine provisorische Uferböschung aus Schutt, Steinen und Erde angelegt.

Diese Gefahrenstelle soll nun in der kommenden Woche beseitigt werden. „Wir hatten Glück, dass es in der Zwischenzeit kein weiteres Hochwasser in dieser Größenordnung gab. Ansonsten wäre die gesamte Böschung weggespült worden, und es hätte die Gefahr bestanden, dass weitere Häuser in der Weiherstraße stark beschädigt worden wären“, sagt Stadtrodas Bürgermeister Klaus Hempel (Freie Wähler).

Umso mehr freut man sich bei der Stadt, dass der Freistaat nun rund 53.000 Euro für den Wiederaufbau einer Stützmauer an der Stelle des alten Hauses bewilligt hat. „Die Ausschreibung ist durch, die Firma RK Landschaftsbau Dittersdorf wird eine neue Mauer setzen“, erklärte Ingo Otto vom Bauamt der Stadtverwaltung. Mit dem Land habe man vereinbart, dass die Stadt kostenlos ihr gehörende alte Sandsteine, die im Bauhof und an anderen Stellen gelagert sind, für den Mauerbau zur Verfügung stellt. „Eine Grundbedingung war, dass behauener Sandstein für den Mauerbau verwendet wird. Die Rauigkeit des Materials soll sicherstellen, dass in diesem Bereich die Fließgeschwindigkeit des Wassers nicht weiter erhöht wird.“ Bei einer Betonmauer, wie ursprünglich geplant, hätte man dieser Forderung nicht gerecht werden können, erklärte Otto.

Der Sandstein passt auch besser zum Ortsbild: Links und rechts der Ruine besteht die Mauer ebenfalls aus Naturstein.